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N‐Bilanz von Ferkeln bei vollständigem Fehlen von einzelnen nicht‐essentiellen Aminosäuren im Futter. 2. Mitteilung zur Bedeutung nicht‐essentieller Aminosäuren für den Proteinansatz
Author(s) -
Roth F. X.,
Fickler J.,
Kirchgessner M.
Publication year - 1994
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1994.tb00390.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Mit Hilfe einer chemisch definierten Aminosäurendiät wurde jeweils das völlige Fehlen von Ala, Arg, Asp, Glu, Gly, Pro bzw. Ser in der Diät auf den N‐Stoffwechsel von im Mittel 14 kg schweren Ferkeln untersucht. Die Kontrollgruppe erhielt die komplette Mischung dieser Aminosäuren, die bezogen auf den Lysingehalt entsprechend dem Muster der Sauenmileh zusammengesetzt war. Die jeweils weggelassene Aminosäure wurde N‐äquivalent in gleicher Proportion wie in der Kontrollgruppe durch die restlichen nicht‐essentiellen Aminosäuren ersetzt. Alle acht Diätgruppen waren N‐ und energieäquivalent (2,83% N; 16 MJ ME/kg) und enthielten die essentiellen Aminosäuren in idealer Relation. Die N‐Bilanz wurde nach 2 Wochen Diätanpassung ermittelt. Das Fehlen von Ala, Asp, Gly bzw. Ser in der Diät veränderte den N‐Ansatz, die N‐Verwertung und biologische Wertigkeit der Aminosäurenmischungen nicht. Plasma‐ und Urinharnstoff waren ebenfalls unbeeinflußt. Die in der Nahrung fehlende Aminosäure war auch zumeist im Blutplasma stark vermindert. Das Fehlen von Arg, Glu bzw. Pro führte zu einer um 50%, 6% bzw. 8% signifikant verringerten N‐Bilanz, Plasma‐ und Urinharnstoff waren signifikant erhöht. Die NH 3 ‐ und Orotsäureausscheidung im Harn wurde durch keine der untersuchten Aminosäuren beeinflußt. Die Gehalte an freien Aminosäuren im Plasma waren wiederum diätabhängig unterschiedlich. Es wurde gefolgert, daß Ala, Asp, Gly und Ser für das wachsende Schwein völlig entbehrlich sind, während Arg, Glu und Pro einen unentbehrlichen Charakter besitzen und in einer gewissen Menge mit der Nahrung zugeführt werden müssen.