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Energetische Verwertung von Futterrüben durch Milchkühe
Author(s) -
Müller H. L.,
Birkenmaier F.,
Schwarz F. J.,
Kirchgessner M.
Publication year - 1994
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1994.tb00360.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , zoology , biology
Zusammenfassung In einem Respirationsversuch mit 18 laktierenden Milchkühen wurde der Einsatz von 0,22 bzw. 44 kg gehaltvollen Futterrüben zu einer Heu‐Grassilage‐Ration auf Energie‐ und N‐Bilanz sowie Milchleistungsparameter geprüft. In der Bilanzmessung wurde Kot und Harn durch die quantitative Sammeltechnik erfaßt, die Retention und Verwertung der Energie mit Hilfe der CN‐ und RQ‐Methodik ermittelt. Außerdem wurde der Einfluß auf das Muster des Milchfettes sowie auf einige Blutparameter untersucht. Die Milchmenge ging mit steigender Aufnahme an Futterrüben bis um 21 % zurück. Der Milchfettgehalt stieg jedoch an, so daß die tägliche Milchfettmenge von den Rüben unbeeinflußt blieb. Dagegen fiel die Lactosemenge stark ab, auch die Ausscheidung an Milcheiweis̀ ging tendenziell zurück. Beim Fettmuster fand eine Verschiebung zugunsten der Palmitinsäure und zuungunsten der C18‐Fettsäuren (Stearin‐, Öl‐ und Linsolsäure) statt. Die gemessenen Blutplasmawerte zeigten 2 Stunden nach der Rübenfütterung im Vergleich zur Kontrolle einen stärker ausgeprägten Abfall der Glucose und erhöhte Gehalte an β‐Hydroxybuttersäure. Die Fütterung von Rüben erhöhte die Verdaulichkeit von TM und Energie der Gesamtration, während diejenige der Rohfaser unverändert blieb. Die Umsetzbarkeit der Energie wurde bis um 4 Prozentpunkte erhöht. Dagegen war die Energieretention bei Rübenfütterung deutlich verschlechtert. Die energetische Verwertung der ME der Gesamtration für Milch und Energieansatz lag im Vergleich zu den Kontrollkühen bei 22 kg Rüben um 6,4 und bei 44 kg um 8,4 Prozentpunkte niedriger. Die partielle Verwertung der Rüben, bezogen auf deren Zuckergehalt, betrug um 13 Prozentpunkte weniger als die Verwertung der übrigen ME der Futterration. Bei den Relativwerten der N‐Retention waren hingegen keine Unterschiede zwischen den Behandlungen festzustellen.