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Zur Wirkung verseifter Pflanzenfettsäuren in Verbindung mit geschütztem Protein bzw. mit Körnermais auf die Milchleistung und die Milchzusammensetzung bei Hochleistungskühen
Author(s) -
Rohr K.,
Lebzien P.,
Daenicke R.,
Engling F.P.
Publication year - 1993
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1993.tb00812.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , microbiology and biotechnology , medicine , biology
Zusammenfassung In zwei Fütterungsversuchen von 150 bzw. 84 Tagen Dauer erhielten jeweils drei Gruppen zu je 17 bzw. 8 Hochleistungskühen neben dem Grundfutter (Gras‐ und Maissilage 1:1 auf T‐Basis) ein Kraftfutter entweder ohne Fettbeimischung (Kontrollgruppe), ein solches mit 8% Ca‐verseiften Fettsäuren oder aber mit 8% Ca‐verseiften Fettsäuren und “geschütztem” Sojaschrot (Versuch A) bzw. geschrotenem Mais (Versuch B). Die Kraftfuttergabe wurde vierwöchentlich der aktuellen Leistung der Tiere angepaßt. Die Aufnahme an Gesamtfett pro Tier und Tag lag bei den Versuchsgruppen im Versuch A um 590 g, im Versuch B um 750 g über der der Kontrollgruppe. Durch den Einsatz der fettreichen Mischungen wurde die Leistung pro Kuh und Tag im Versuch A von 29,0 kg auf 31,6 kg, im Versuch B von 32,7 kg auf 37,2 kg (Ca‐Seifen) bzw. 36,5 (Ca‐Seifen + Körnermais) gesteigert. Die Mehrleistung entsprach im wesentlichen der bei den Versuchsgruppen höheren Energiezufuhr. Der Milchfettgehalt wurde durch die Kraftfutter nicht beeinflußt, er belief sich im Mittel der beiden Versuche auf 3,8% bzw. 3,9%. Bei der Zusammensetzung des Milchfettes ergaben sich dagegen deutliche Verschiebungen; der Anteil der kurz‐ und mittelkettigen Fettsäuren wurde durch Ca‐verseifte Fettsäuren signifikant erniedrigt, derjenige der langkettigen Fettsäuren entsprechend erhöht. Der Milcheiweißgehalt wurde in beiden Versuchen durch die fettreichen Kraftfutter signifikant um 0,36 bzw. 0,26 Prozentpunkte erniedrigt. Durch den Austausch von unbehandeltem durch geschütztes (HCHO‐behandeltes) Sojaschrot (Versuch A) bzw. von Weizen und Gerste durch Körnermais (Versuch B) konnte dieser Abfall nicht verhindert werden. Mögliche Ursachen für den Rückgang des Milcheiweißgehaltes werden diskutiert.