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Zur Verdaulichkeit von Aminosäuren in unterschiedlichen Abschnitten des Verdauungstraktes bei wachsenden Schweinen
Author(s) -
Schröder Harriet,
Schulz E.,
Oslage H. J.
Publication year - 1989
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1989.tb00094.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Gegenstand der Untersuchungen war die Bestimmung der Verdaulichkeit von N‐Verbindungen in verschiedenen Teilen des Darmtraktes. Hierbei wurde dieser differenziert in den praecaecalen und in den postilealen Abschnitt. Die Messungen der Verdaulichkeit des Gesamt‐N bzw. Rohproteins (RP), von 17 Aminosäuren sowie der organischen Substanz wurden an wachsenden Börgen im Gewichtsbereich von 40–90 kg LM durchgeführt, die zur Bestimmung der praecaecalen Verdaulichkeit mit ileocaecalen Umleitungskanülen versehen waren. Die Ermittlung der Gesamtverdaulichkeit (faecale Verdaulichkeit) erfolgte an intakten Tieren. Die verwendeten Futterrationen umfaßten Monodiäten von Gerste, Weizen und Mais sowie Kombinationen aus Gerste und Sojaextraktionsschrot, Weizenkleie oder Fischmehl. In den Untersuchungen wurden bei der Bestimmung der Verdaulichkeit von N‐Verbindungen generell geringere praecaecale als faecale Werte ermittelt. Diese Differenz kennzeichnet die Absorption von N‐Verbindungen im postilealen Darmabschnitt als Folge der dort ablaufenden bakteriellen Umsetzungen. Das Ausmaß der Differenzen zwischen praecaecal und faecal ermittelten Verdaulichkeitswerten kann allerdings für den Gesamt‐N und einzelne Aminosäuren als Folge eines unterschiedlichen Umfangs kataboler und anaboler Prozesse sehr verschieden sein. Eine Korrektur um die endogene N‐Sekretion und Mikroben‐N erfolgte nicht. Reines Getreideprotein war in den Monodiäten sowohl faecal (im Mittel mit 83,0%) als auch praecaecal (mit 72,1%) geringer verdaulich als die Proteine aus den Mischungen mit hohen Anteilen an Sojaschrot und Fischmehl (80,0% bzw. 77,8%). Hierbei unterschieden sich die mittleren Verdaulichkeitswerte des Aminosäuren‐Stickstoffs (ASN) der Gerste‐Soja‐ und der Gerste‐Fischmehl‐Ration nach praecaecaler Bestimmung deutlicher von den übrigen Rationen (82,9% gegenüber 86,1 %). Innerhalb der Getreidearten war der ASN der Gerste sowohl praecaecal als auch faecal geringer verdaulich als der von Weizen und Mais, wobei die Unterschiede am terminalen Ileum mit 71,1 % für Gerste gegenüber 80,0% bei Weizen bzw. 75,2% bei Mais deutlicher erkennbar waren als in den Faeces, wo die entsprechenden Werte 82,1 % gegenüber 89,8% bzw. 86,3% betrugen. Die unter den hiesigen Fütterungsbedingungen bedeutsamen Aminosäuren Lys und Thr wurden bei den Getreidearten sowohl praecaecal mit im Mittel 63,5% bzw. 62,0% als auch faecal mit im Mittel 70,7% bzw. 79,5% als die deutlich am geringsten verdaubaren essentiellen Aminosäuren ermittelt. In den Mischungen von Gerste mit den Eiweißträgern Sojaschrot und Fischmehl zählten diese Aminosäuren zwar auch zu den niedrig verdaubaren, die Differenzen zu den übrigen essentiellen Aminosäuren waren hier jedoch geringer. Mit Hilfe von Regressionsberechnungen ließ sich eine Beziehung zwischen faecaler und praecaecaler Verdaulichkeit des RP (r 2 = 0,78) und den einzelnen Aminosäuren ermitteln. Hierzu erwies sich zur Schätzung der praecaecalen Verdaulichkeit aus der Gesamtverdaulichkeit die lineare Funktion als besser geeignet als ein quadratischer Ansatz. Lediglich für Lys zeigte die quadratische Regression eine genauere Schätzung (r 2 = 1,00) als die lineare (r 2 = 0,88).

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