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Thermoregulation of angora rabbits after plucking
Author(s) -
Vermorel M.,
Vernet J.,
Thebault R. G.
Publication year - 1988
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1988.tb00195.x
Subject(s) - gynecology , art , medicine
Zusammenfassung Thermoregulation beim Angorakaninchen nach dem Zupfen 2. Reduzierung der Wärmeabgabe und Wiedererwärmung hypothermischer Tiere Um den Verlust an Körperwärme bei frisch gezupften Angorakaninchen zu reduzieren, wurde bei 9 Tieren, die 15, 10 oder 5°C Umgebungstemperatur ausgesetzt waren, ein Haarstreifen am Rücken vom Zupfen ausgenommen. Fünf weitere Tiere wurden nach dem Zupfen mit einer Baumwolljacke bekleidet und bei 10°C gehalten. In beiden Gruppen fiel die Rektaltemperatur im Vergleich zu total gezupften Tieren nicht wesentlich ab und der Verlust an Strahlungswärme war um 43% bzw. 30% geringer. Die Wärmeproduktion, die mit Hilfe der indirekten Kalorimetrie einen Tag vor dem Zupfen (bei 10°C) und über 4 Tage danach gemessen wurde, war bei den Tieren mit Haarstreifen um 30% und bei den “bekleideten” Tieren um 12% niedriger als bei den total gezupften Tieren. Der Koeffizient der Wärmeisolation entsprach 49 ± 9% für 25 g Haarstreifen und 15 ± 3% für die Baumwolljacke. Die Kaninchen mit Haarstreifen wiesen einen um das 3–4 fache geringeren Verlust an Körperenergie und einen signifikant höheren respiratorischen Quotienten als die total gezupften Tiere auf. Die entsprechenden Werte der Tiere mit Baumwolljacke lagen dazwischen. Die Entfernung des Haarstreifens bzw. der Baumwolljacke nach zwei Tagen hatte keine nachhaltigen Effekte auf die Kaninchen. Nach dem Zupfen des Haarstreifens fiel die Rektaltemperatur zwar von sechs Tieren auf 35.7 ± 0.5°C und von 3 Tieren, die bei 2°C gehalten wurden, auf 32–30°C ab. Nach Unterbringung bei 30°C erwärmten sich die unterkühlten Tiere jedoch innerhalb von 2 bis 3 Stunden wieder, äußerten normales Verhalten und ließen keinerlei Folgeschäden für die Gesundheit erkennen.