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Intracaecal infundierte Kohlenhydrate sowie Casein und ihr Einfluß auf die Energie‐ und N‐Bilanz von Sauen
Author(s) -
Kirchgessner M.,
Müller H. L.,
Roth F. X.,
Ascherl R.,
Erhardt W.
Publication year - 1987
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1987.tb00169.x
Subject(s) - chemistry , gynecology , microbiology and biotechnology , medicine , biology
Zusammenfassung Sieben mit einer Caecumkanüle versehene Sauen erhielten permanent als Grundration eine Mischung aus Gerste und Sojaextraktionsschrot, deren tägliche Menge auf eine leichte positive Energiebilanz ausgerichtet war (37 g/W 0.75 ). In jeweils 3wöchigen Versuchsperioden wurde am gleichen Tier Cellulosepulver, Citruspektin, Maisstärke, Lactose, Xylose oder Casein infundiert. Die Höhe der Infusion betrug bei Pektin 20%, bei allen anderen Substanzen 30% der Grundfuttermenge. Von allen Versuchsperioden (Grundfutter allein bzw. Grundfutter plus Infusion) wurden vollständige N‐ und Energiebilanzmessungen durchgeführt. Außerdem wurden der pH‐Wert und der Gehalt an flüchtigen Fettsäuren (FFS) im Caecuminhalt und Kot sowie die Gehalte an Milchsäure und Ammoniak im Caecuminhalt bestimmt. Die scheinbare mikrobielle Verdaulichkeit betrug für Cellulose 45%, für die anderen infundierten Substanzen im Mittel 84%. Die Bildung von Methan belief sich bei Celluloseinfusion auf 13,5% und bei Pektininfusion auf 8,4% der mikrobiell verdauten Energie. Die anderen infundierten Substanzen hatten kein CH 4 zur Folge. Die Harnenergie war bei Caseininfusion drastisch erhöht, bei Infusion der Kohlenhydrate blieb sie unverändert oder fiel leicht unter den Wert bei alleinigem Grundfutter. Alle Infusionen bewirkten einen signifikanten Energieansatz. Die partielle Verwertung der ME der infundierten Substanzen betrug im Mittel 66,9%. Die Infusion von Kohlenhydraten verursachte eine Mehrausscheidung an Kot‐N gegenüber der Grundration von 3–5 g/d. Dadurch wurde die scheinbare Verdaulichkeit des Grundfutter‐N um 7–10 Prozentpunkte erniedrigt. Vom infundierten Casein‐N wurden 7% im Kot und 81% im Harn ausgeschieden. Der pH‐Wert des Caecuminhalts lag im Mittel bei 6,4, der pH‐Wert des Kotes bei 7,1. Unterschiede zwischen den Infusionen sind nicht deutlich ausgeprägt. Die um 100 mmol/100 g Trockenmasse liegenden Gehalte an flüchtigen Fettsäuren im Caecuminhalt zeigten bei Cellulose, Pektin und Casein um 67 mol‐% Acetat und 25 mol‐% Propionat, während bei Stärke, Lactose und Xylose im Mittel 58 mol‐% Acetat und 33 mol‐% Propionat gefunden wurden. Butyrat lag bei allen Infusionen nur zwischen 6 und 10 mol‐%. Die Konzentration an Milchsäure ist mit Werten zwischen 1 und 4 mmol/100 g Trockenmasse gegenüber den FFS unbedeutend. Die Gehalte an Ammoniak betrugen bei Kohlenhydratinfusion 14 mmol und bei Casein 22 mmol/l Caecuminhalt. Die Konzentration an FFS im Kot lag um die Hälfte niedriger als diejenige im Caecuminhalt. Die Energieausscheidung von FFS im Kot belief sich nur auf 1–2% der intracaecal infundierten Energie. Die Energiegewinnung über Fermentation der Nahrung im Dickdarm ist nach dem vorliegenden Versuch auf 70% der über praecaecale Verdauung von Kohlenhydraten gewonnenen Energie einzuschätzen.

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