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Einfluß von Protein‐ und Energierestriktion sowie Realimentation auf den Gehalt an Wachstumshormon im Serum wachsender Ratten
Author(s) -
Kirchgessner M.,
JacobHammermann Rosemarie,
Roth H.P.
Publication year - 1987
Publication title -
journal of animal physiology and animal nutrition
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0931-2439
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1987.tb00032.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , gynecology , biology , medicine
Zusammenfassung Um den Einfluß von leichtem, definiertem Energie‐ und/oder Proteinmangel sowie einer anschließenden Realimentation auf Wachstum und Serum‐GH‐Gehalt zu untersuchen, wurden zwei Versuche mit entwöhnten Sprague‐Dawley Ratten in jeweils 4 Fütterungsgruppen I (E n P n ), II (E n P l ), III (E l P n ) und IV (E l P l ) durchgeführt. Im 1. Versuch wurden 32 männliche und 32 weibliche Ratten über einen Zeitraum von 30 Tagen unterschiedlich mit umsetzbarer Energie (E n = 16 kJ, E l = 13 kJ pro kg Diät) und mit Rohprotein (P n = 20%, P l = 12% in der Diät) restriktiv gefüttert. Der 2. Versuch mit 96 männlichen Ratten umfaßte eine 14tägige Periode mit unterschiedlich restriktiver Energie‐ (E n = 15,5 kJ, E l = 12,7 kg umsetzbare Energie/kg Futter) und Proteinversorgung (P n = 18%, P l = 12,6% Rohproteingehalt in der Diät), der eine 20tägige Realimentation mit Kontrollfutter ad libitum bzw. pair‐fed folgte. Nach der Tötung der Tiere und Analyse der Wachstumshormongehalte im Serum ergaben sich folgende Versuchsergebnisse: Alle Mangelgruppen hatten ein niedrigeres Körpergewicht und eine schlechtere Futterverwertung als die Kontrollgruppe. Die Serum‐GH‐Gehalte waren nach 14 und nach 30 Tagen Proteinrestriktion (II) vermindert, während sie nach Energierestriktion unverändert blieben. Kombinierter Energie‐ und Proteinmangel (IV) führte nach 14 Tagen (Versuch 2) zu einem erhöhten, nach 30 Tagen (Versuch 1) reduzierten Serum‐GH‐Gehalt. In der auf die 14tägige Restriktion folgenden Realimentation gelang nur der Energiemangelgruppe mit ad libitum Realimentation durch Mehraufnahme an Futter eine vollständige Kompensation des Körpergewichtes bei 11% erhöhtem Gewichtszuwachs, bei Gruppe IV (ad libitum) war der Gewichtszuwachs um 6% verbessert, das Endgewicht lag jedoch wie bei allen übrigen Mangelgruppen deutlich unter den Kontrollwerten, während die pair fed gefütterten Tiere der Gruppen III und IV das Futter entsprechend der Kontrollgruppe verwerteten. Insgesamt unterschieden sich die Gruppen nach der Realimentation in der Futterverwertung nicht mehr signifikant. Der GH‐Gehalt im Serum zeigte dagegen nach der Realimentation keine Normalisierung; die Werte lagen im Trend ähnlich wie in der Restriktionsperiode. Ein Zusammenhang zwischen der Gewichtskompensation und dem GH‐Gehalt im Serum war nicht festzustellen.