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Beitrag zur optimalen Selenversorgung von Legehennen 1
Author(s) -
Schäfer K.,
Irsch B.,
Bronsch K.
Publication year - 1985
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1985.tb00021.x
Subject(s) - chemistry , gynecology , medicine
Zusammenfassung Zur Prüfung der optimalen Selen (Se)‐Versorgung wurde ein Versuch mit 4 times 77 LSL‐Hybrid‐Hennen durchgeführt. Sie erhielten ein Alleinfutter mit 0,2 mg Se/kg. Von der 17. Lebenswoche (LW) ab wurden der Ration mit Ausnahme der Kontrolle Se in Form von Na 2 SeO 3 zugesetzt. Die Gesamt‐Se‐Gehalte betrugen somit 0,2 – 0,4 – 0,6 und 0,8 mg/kg. Die Aktivität der selenabhängigen Glutathionperoxidase (Se‐GSH‐Px) im Plasma war bei Junghennen durch die Se‐Zusätze nicht zu beeinflussen. Damit wird deren optimale Se‐Versorgung mit 0,2 mg/kg Alleinfutter bestätigt. Während der Legephase waren die Lebendmasse‐Zunahmen ab 0,4 mg Se/kg Alleinfutter dosisunabhängig tendenziell verbessert. Ein Einfluß der Se‐Gehalte von 0,2 bis 0,8 mg/kg auf Futteraufnahme, Eizahl, Eimasse und Futteraufwand je kg Eimasse bestand dagegen nicht. In der Kontrolle mit 0,2 mg Se/kg Alleinfutter verringerte sich während der Legephase die Aktivität der Se‐GSH‐Px im Plasma gegenüber der Junghennenphase signifikant. Der prozentuale Anteil der Se‐GSH‐Px an der Gesamt‐GSH‐Px‐Aktivität in der Leber verminderte sich auf 26%. Ab 0,4 mg Se/kg Alleinfutter war bei Legehennen im Plasma eine Se‐GSH‐Px‐Aktivitat zu beobachten gewesen, die durch höhere Se‐Zusätze nicht mehr zu steigern war. Der prozentuale Anteil der Se‐GSH‐Px an der Gesamt‐GSH‐Px‐Aktivität lag bei 0,4 mg Se/kg im Mittel bei 67%. Die Se‐GSH‐Px‐Aktivität in den Erythrozyten stand mit der Höhe der Se‐Zufuhr in signifikant linearer Beziehung. Dieses Merkmal ist für die Beurteilung der Se‐Versorgung demnach nicht geeignet. Aufgrund der Ergebnisse sind zur optimalen Versorgung legender Hennen 0,4 mg Se/kg Alleinfutter erforderlich. Diese Aussage gilt für eine Ration, deren Se‐Gehalte jeweils zur Hälte aus Se pflanzlicher Provenienz und aus Na 2 SeO 3 stammen. Der Se‐Gehalt in den Eiern wird durch diese Dosis gegenüber 0,2 mg Se/kg nur unwesentlich erhöht.