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14 C‐Tracerstudien zum Nukleinsäuren‐Stoffwechsel von Jungratten, Küken und Ferkeln 1
Author(s) -
Greife H. A.,
Molnar S.
Publication year - 1984
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1984.tb01422.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Tracerdosen der (2‐ 14 C)‐markierten Pyrimidinnukleoside Uridin, Cytidin und Thymidin wurden einzeln intraperitoneal (i.p.) oder oral an je zwei Ferkel (13–20 Tage alt) pro Tracer und Applikationsart verabreicht. In einem weiteren Versuch wurden zusätzlich sowohl zum i.p. als auch oral applizierten (2‐ 14 C)‐Uridin‐Tracer 200 mg Uridin/kg Körpermasse gegeben, um den Einfluβ der Pyrimidinkonzentration auf den Stoffwechsel zu untersuchen. Die Versuchsdauer betrug in der Regel 24 Stunden, bei einem Einzeltier nach oraler Applikation von (2‐ 14 C)‐Uridin 7 Tage. Nach jeweils 24 Stunden wurde die 14 C‐Ausscheidung über die Atemluft, den Harn und Kot, nach Versuchsende (24 Std. bzw. 7 Tage) der 14 C‐Gehalt im Inhalt des Gastrointestinal‐traktes sowie die 14 C‐Retention im gesamten Tierkörper, im Intestinalgewebe und den inneren Organen (Leber, Nieren, Herz, Lunge, Milz) analysiert. Über den Kot wurden innerhalb von 24 Stunden nur geringe Aktivitätsmengen ausgeschieden, in 7 Tagen waren es 6,7% der über (2‐ 14 C)‐Uridin oral applizierten 14 C‐Dosis. Renal exkretiert wurden ohne Einfluβ der Applikationsart im Mittel 5,4% der 14 C‐Dosis aus Uridin, 2,1% aus Thymidin und 16,2% aus Cytidin. Als 14 C‐Metaboliten im Harn waren nach i.p. Injektion von (2‐ 14 C)‐Uridin nur Uracil (80% des gesamten 14 C im Harn) und Uridin (20%) nachweisbar. Veratmet wurden jeweils höhere 14 C‐Anteile aus den oral verabreichten Tracern, und zwar durchschnittlich 48% der 14 C‐Dosis aus Uridin, 37% aus Cytidin und 50% aus Thymidin. Im Tierkörper retiniert wurden dagegen am stärksten die injizierten Tracer. Nach oraler Applikation war die 14 C‐Retention aus (2‐ 14 C)‐Uridin mit 13% der 14 C‐Dosis am höchsten, nach 7 Tagen waren es allerdings nur noch 3%. Das Intestinalgewebe und die inneren Organe waren im Vergleich zum Restkörper überproportional markiert. Die Verabreichung von 200 mg Uridin/kg Körpermasse zum Uridin‐Tracer verzögerte die 14 CO 2 ‐Veratmung, veränderte sie aber nicht quantitativ. Die relative 14 C‐Retention im Tierkörper wurde durch die hohe Uridingabe herabgesetzt. Die Versuchsergebnisse zum Pyri‐midinmetabolismus wurden im Tierartenvergleich ‐ junge Ratte, Küken, Ferkel ‐ diskutiert.