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14 C‐Tracerstudien zum Nukleinsäuren‐Stoffwechsel von Jungratten, Küken und Ferkeln 1
Author(s) -
Greife H. A.,
Molnar S.
Publication year - 1983
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1983.tb00683.x
Subject(s) - chemistry , gynecology , microbiology and biotechnology , medicine , biology
Zusammenfassung Die Pyrimidinnukleoside Uridin, Cytidin und Thymidin wurden als (2‐ 14 C)‐markierte Tracer einzeln entweder intravenös (i.v.) oder oral an junge Ratten (103,3 ± 8,7 g) verabreicht. Die Auswirkungen der Pyrimidinkonzentration auf die Stoffwechselwege wurden am Beispiel des Uridins untersucht. Hierzu wurden steigende Mengen an inaktivem Uridin (5 mg, 10 mg und 20 mg/100 g Körpermasse) zusätzlich zum (2‐ 14 C)‐Uridin‐Tracer appliziert. Nach 24 Stunden wurde die 14 C‐Ausscheidung in der Atemluft, im Harn und Kot sowie die 14 C‐Retention im gesamten Tierkörper, im Magen‐Darm‐Trakt (einschließlich Inhalt) und in den Körperlipiden bestimmt. Der Verlauf der 14 CO 2 ‐Veratmung wurde mit Hilfe eines Methandurchflußzählers gemessen. über den Kot wurden zwischen 2% ( 14 C‐Thymidin) und 6% ( 14 C‐Cytidin) der oralen 14 C‐Gaben ausgeschieden. Nach der Tracerinjektion waren nur Aktivitätsspuren im Kot zu finden. Der über (2‐ 14 C)‐Uridin oder ‐Thymidin verabreichte Radiokohlenstoff erschien zu Anteilen von 3%‐7% im Harn, 14 C aus (2‐ 14 C)‐Cytidin dagegen zu 12% (i.v.) bzw. 22% (oral). Mit Ausnahme von i.v. injiziertem Cytidin wurde die 14 C‐Aktivität aus den applizierten Tracern hauptsächlich als 14 CO 2 veratmet, insbesondere nach oraler Applikation. Die Verabreichung steigender Uridinmengen zum (2‐ 14 C)‐Uridin‐Tracer war mit einer stufenweisen Reduktion der 14 CO 2 ‐Veratmung verbunden, die durch einen gleichzeitigen Anstieg der renalen 14 C‐Ausscheidung ausgeglichen wurde. Der konzentrationsabhängige Einfluß auf den Uridinstoffwechsel war nach i.v. Tracerinjektion stärker ausgeprägt als nach oraler Applikation. Nach Injektion von (2‐ 14 C)‐Uridin wurden 3/4 der Harnaktivität in der Pyrimidinbase Uracil nachgewiesen und 1/4 in Form von nicht metabolisiertem Uridin. Der Tierkörper wurde am geringsten durch 14 C‐Uridin mit 6,3% der 14 C‐Dosis nach i.v. bzw. 3,2% nach oraler Verabreichung markiert, am stärksten durch 14 C‐Cytidin mit entsprechend 70,4% bzw. 19,4% der applizierten Aktivität. Auf den Magen‐Darm‐Trakt entfielen höhere 14 C‐Anteile nach oraler Tracerapplikation im Vergleich zur i.v. Injektion. In den Körperlipiden wurden 0,2% bis 5% des insgesamt retinierten Radiokohlenstoffs gefunden.