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Zum Einfluß unterschiedlicher Energie‐ und Proteinversorgung auf die Proteinverwertung bei der Legehenne 1
Author(s) -
Voreck O.,
Kirchgessner M.
Publication year - 1980
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1980.tb00626.x
Subject(s) - gynecology , physics , chemistry , medicine
Zusammenfassung Bei zweifaktorieller (4 times 4) Versuchsanordnung wurde mit insgesamt 96 leichten Legehybriden der Einfluß unterschiedlicher Energie‐ und Proteinversorgung auf die Verwertung des Futterproteins durch die Legehenne untersucht. Die Rohproteinretention wurde aufgrund der Ergebnisse für die Eiproteinsynthese unter Berücksichtigung der Veränderungen in der Proteinmenge in den Versuchstieren ermittelt. Die mittlere tägliche Proteinretention der Versuchsgruppen variierte in Abhängigkeit von den Energie‐ und Proteinstufen zwischen 4,7‐7,1 g. Die unterschiedliche Aufnahme an Rohprotein wirkte sich dabei insgesamt stärker auf die Retention aus, da die Hennen bei energetischer Unterversorgung Körperreserven für die Eisynthese mobilisierten und dadurch eine vergleichsweise hohe Leistung erreichten. Die Rohproteinausnutzung (Retention in % der Aufnahme) Iag in Abhängigkeit von den Versuchsfaktoren bei 24–36%. Mit steigender Aufnahme an Rohprotein ging die Retentionsquote deutlich zurück, mit zunehmender Energieversorgung war, vornehmlich wenn diese Zulage zu einer energetischen Unterversorgung erfolgte, eine höhere Rohproteinausnutzung festzustellen. Bei leistungsadäquater Energie‐ und Proteinversorgung wurde von den Legehennen etwa 1/3 des Futterproteins reteniert. Die entsprechende Rohproteinausnutzung für die Eiproduktion berechnete sich auf knapp 40%, wenn als Basiswert für die Erhaltung 3 g RP · W 0,75 eingesetzt wurden. Für faktorielle Untersuchungen zur Proteinversorgung müssen die Veränderungen im Körperproteinbestand erfaßt werden. Nur bei ausgeglichener Körperbilanz kann die Rohproteinausnutzung aus der täglichen Eiproteinsynthese berechnet werden. Insbesondere mit zunehmender Unterversorgung wird aufgrund der Eiproteinsynthese durch den Abbau von Körpereiweiß für die Eiproduktion die Verwertung des Futterproteins überschätzt. Die Bilanzmethode (Rohprotein im Futter minus in den Exkrementen) ergab im Vergleich zur vorliegenden Berechnung (Eiproteinsynthese ± Körperbilanz) grundsätzlich die etwas höhere Retentionsquote, wobei die Diskrepanz mit steigender Aufnahme an Rohprotein sich vergrößerte.