Premium
Untersuchungen über den Futterwert von pflanzlichen Zellwandbestandteilen beim Schwein
Author(s) -
Albers N.,
Henkel H.
Publication year - 1979
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1979.tb01201.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , gynecology , biology , medicine
Zusammenfassung Die Wirkung einer Zulage von Pektinstoffen auf die Verdaulichkeit der Rohnähr‐stoffe und auf die Stickstoffbilanz wurde in drei Versuchen mit Schweinen geprüft. Eine Tiergruppe erhielt jeweils eine Grundration, während die Tiere der anderen Gruppen eine Zulage von 10% Pektinstoffen oder zum Vergleich 10 % Stärke bekamen. Die scheinbare Verdaulichkeit der Pektinstoffe betrug in den Versuchen 95—99 %. Durch die Pektinzulagen wurde mehr Rohprotein, Rohfett und Rohfaser mit dem Kot ausgeschieden, als in den Zulagen enthalten war. Daraus resultieren niedrigere Verdauungskoeffizienten dieser Rohnährstoffe in den Pektingruppen als bei der Grundfuttergruppe. Die vermehrte Ausscheidung an Rohprotein und Rohfett im Kot wird darauf zurückgeführt, daß diese Stoffe von Mikroorganismen im Darm synthetisiert wurden. Für die Protein‐ und Fettsynthese können den Bakterien die Pektinstoffe als Energiequelle dienen. Der für die Proteinsynthese benötigte Stickstoff kann endogenen Ursprungs sein, da auch ohne Einfluß auf den N‐Ansatz eine verminderte Harn‐N‐Ausscheidung festgestellt worden ist. Die CO 2 ‐Gehalte im Flatus des Schweines waren bei Pektinzulagen um das Dreifache erhöht. Daraus kann auf eine intensivere mikrobielle Tätigkeit und einen vollständigen Abbau der Pektinstoffe im Darmtrakt geschlossen werden.