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Biologische Bewertung der Proteinqualität von H 2 ‐oxidierenden Bakterienstammen an Ratten
Author(s) -
Greife H.,
Molnar S.,
Günther K.D.
Publication year - 1978
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1978.tb00532.x
Subject(s) - microbiology and biotechnology , chemistry , biology
Zusammenfassung Fakultativ autotrophe H 2 ‐oxidierende Bakterien (Alcaligenes eutrophus und Poly‐β‐hydroxybuttersäure freie Mutanten, Corynebakterium autotrophicum 7 c Mutante und das coryneforme Bakterium 11 x) wurden in Versuchen an Ratten auf ihren ernährungsphysiologischen Wert untersucht. Das Aminosäuremuster der PHB‐freien Mutanten von A. eutrophus H 16 weist im Vergleich zu den Alkanhefen höhere Methionin‐ aber geringere Lysinwerte auf. In fünf Versuchsserien mit 10 Tieren pro Versuchsgruppe wurden die Proteinkennzahlen Protein Efficiency Ratio (PER) und Produktiver Proteinwert (PPW) von 18 Bakterienstämmen verglichen. Kasein + 5 % DL‐Methionin diente als Bezugsprotein. Der Rohproteingehalt der Rationen betrug mit einer Ausnahme 10 % in der Trockensubstanz (auf der Basis N × 6,25). Auch nach Abzug des kaum verwertbaren Nukleinsäure‐N und des N‐Gehaltes der schwer verdaulichen Zellwandbestandteile bei der Rationsberechnung ergeben sich am Beispiel von A. eutrophus PHB‐4 Fructose geringere Gewichtszunahmen und wesentlich niedrigere PER‐ und PPW‐Werte gegenüber der Kaseindiät. Durch den Vergleich der ermittelten Proteinkennzahlen mit der Standarddiät konnte trotz zeitlich nicht synchroner Versuchsanstellung eine Rangierung der Bakterienproteine vorgenommen werden. Die autotroph und heterotroph gezogenen PHB‐freien Mutanten von A. eutrophus H 16 und der auf Knallgas gewachsene Wildstamm zeigten im biologischen Versuch die höchste Proteinqualitat. Durch eine Hitzebehandlung konnte keine Verbesserung der N‐Verdaulichkeit der Bakterienmasse erreicht werden. Im Mittel betrug sie 80,2 %.