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Zum Ruhe‐Lactatstoffwechsel bei nüchternen und gefütterten Schweinen 1
Author(s) -
Wirtz Angelika,
Bickhardt K.
Publication year - 1977
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1977.tb00263.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung In dreitägigen Verlaufsuntersuchungen wurde der Einfluß der Fütterung auf den Lactatstoffwechsel von 6 Schweinen geprüft. Die Tiere wurden am 1. Tag im gewohnten Rhythmus gefüttert, am 2. Tag blieben sie nüchtern und am 3. Tag wurden sie wieder gefüttert. Neben verschiedenen Blutmetaboliten, dem Blutbild sowie Hämatokrit und Blut‐pH wurden mit Hilfe U‐14C‐markierten L‐Lactats der L‐Lactatturnover und die L‐Lactatturnoverrate bei 4 der Tiere im nüchternen und gefütterten Zustand ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, daß Fütterung mit einem handelsüblichen Mastfutter bei ruhenden Schweinen zu einem signifikanten Anstieg des L‐Lactatumsatzes von 30,5 ± 2,9 auf 63,8 ± 15,1 μmol · min ‐1 · kg ‐1 sowie des Plasma‐L‐Lactatspiegels von 0,81 ± 0,16 auf 1,88 ± 0,45 mmol · l ‐1 führte. Außerdem war ein signifikanter Anstieg des Hämatokrit und der Plasmakonzentrationen von Pyruvat, D‐Lactat und Glucose zu verzeichnen, während der Blut‐pH signifikant abfiel. Die Erhöhung des L‐Lactatumsatzes wird auf Resorption von L‐Lactat aus dem Dünndarm zurückgeführt. Auf Grund von Konzentrationsbestimmungen des L‐Lactat und D‐Lactat im Futter und in verschiedenen Segmenten des Magen‐Darm‐Traktes wird eine umfangreiche mikrobielle Produktion von L‐Lactat im Dünndarm vermutet.