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Über den Einsatz und die Verträglichkeit von Bakterieneiweiß (Hydrogenomonas) mit unterschiedlichem Gehalt an Poly‐ß‐hydroxibuttersäure in der Tierernährung
Author(s) -
Brune H.,
Niemann Elke
Publication year - 1977
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1977.tb00212.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Bei Saug‐ und Absatzferkeln wurde die Verwertung von Bakterienmasse (Hydrogenomonas‐Mutanten) geprüft. In einem Saugferkelversuch (Gewichtsklasse etwa 8 kg) mit einer Hydrogenomonas‐Mutante (44,9% Poly‐β‐hydroxibuttersäure/TS), im Vergleich mit einer isonitrogenen Kostform auf der Basis Magermilchpulver ergab sich:1 Bakterieneiweiß besitzt eine relativ hohe biologische Eiweißwertigkeit von BW 72 (Milcheiweiß BW 90). 2 Der Gehalt an PHB übte keinen negativen Einfluß auf die Rohfettverdaulichkeit aus. 3 Die Verwertung von Futterfett der Ration mit Hydrogenomonas bewirkte im Vergleich zur Kontrolle (Magermilch) eine Erhöhung der ungesättigten FS im Leberfett. Die Fettsäuremuster im Futter entsprachen der Verteilung von ungesättigten und polyungesättigten FS im Leberfett. Ein Einfluß von Futterfett auf Muskelfett bzw. Nierendepotfettzusammensetzung wurde nicht gefunden. 4 Äußerlich erkennbare Organveränderungen (Leber, Muskel, Niere) waren nicht nachzuweisen. 5 Etwa 65% des aufgenommenen PHB wurden in den Faeces wieder ausgeschieden. 6 Da keine PHB‐Rückstände in kritischen Organen (Leber, Muskel, Niere) und dem Nierendepotfett verblieben, muß angenommen werden, daß PHB zu 35% (vermutlich im Verdauungstrakt) verstoffwechselt wurden.In einem Stoffwechselversuch mit Absatzferkeln (Gewichtsklasse etwa 18 kg) wurde die biologische Eiweißwertigkeit 64 bei einer anderen Hydrogenomonas‐Mutante (PHB‐frei) gefunden.