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Über den Futterwert von Gerste für Mastschweine
Author(s) -
Thomke S.
Publication year - 1975
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1975.tb01128.x
Subject(s) - chemistry
Zusammenfassung Gersten zweier N‐Düngungsstufen (31 und 124 kg N/ha) wurden bei steigender Sojaschrotbeifütterung (von suboptimalen Proteinniveaus mit margineller Protein‐konzentratmenge aufwärts) in 3 Versuchen mit Mastschweinen verglichen. Versuch 1 umfaßte 2 Gerstensorten und je 2 Sojaschrotniveaus, Versuch 2 und 3 eine Sorte und je 3 Sojaschrotstufen. Die düngungsbedingten Unterschiede im Rohproteingehalt der Gersten betrugen 3 bis 4%‐Einheiten, im Lysingehalt 0,5 bis 0,7 g je kg. Mit steigender Sojaschrotversorgung liefien sich signifikante Verbesserungen der Tageszunahmen, Futterverwertung und Schlachtkörperqualität feststellen. Berechnungen ergaben hochsignifikante Beziehungen zwischen den Lysingehalten der Futtermischungen und den meisten Merkmalen. Variationsstatistische Analysen haben in zwei der Versuche für gewisse Schlachtkörpermerkmale einen statistisch gesicherten Einfluß der N‐Düngung belegen können. Durchweg ließ sich der Trend eines N‐düngungsbedingten, positiven Einflusses bei suboptimaler Proteinversorgung erkennen. Dieser betrug für Sojaschrotstufe 1 im Durchschnitt für alle drei Versuche etwa 2% für Tageszunahmen und Futterverwertung sowie 2% für den Marktwert der Schlachtkörper. Wirtschaftlich kommt letzterem doppelt so große Bedeutung zu wie den ersteren Merkmalen. Die Wirkung der N‐düngungsbedingten Rohproteingehaltserhöhung der Gerste entsprach dem Effekt von 2% Sojaschrot in den Futtermischungen. Diese ergibt für geprüfte Gersten starker N‐Düngung bei aktuellem Preisverhältnis zwischen Gerste und Sojaschrot von 1:1,6 einen Mehrwert gegenüber schwach N‐gedüngter von etwa 1,3% für Mastschweine.