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In‐vitro‐Untersuchungen über das Verhalten der Pyruvat‐Dehydrogenase beim Huhn
Author(s) -
Wittmann J.
Publication year - 1975
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1975.tb01113.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung ATP inaktiviert beim Huhn den Enzymkomplex der Pyruvat‐Dehydrogenase im Herzen, in der Leber und in der Niere. Im Herzen war die Aktivitätsabnahme am größten. In diesem Organ bewirkten Mg‐Ionen wieder eine Reaktivierung des Enzyms. In der Leber und in der Niere folgte der Inaktivierung durch ATP eine spontane Reaktivierung, die wahrscheinlich den aktivierenden Effekt der Mg‐Ionen nicht zur Geltung kommen ließ. Hexokinase und Glucose hatten beim Herzen und bei der Leber keine signifikanten Veränderungen der Pyruvat‐Dehydrogenase zur Folge. Die ATP‐Konzentration und das ATP/ADP‐Verhältnis im Herzen unterschieden sich deutlich von den entsprechenden Werten in der Leber. Da dem ATP/ADP‐Verhältnis eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Multienzymkomplexes zukommt, könnten das unterschiedliche Verhalten des Enzyms im Herzen und in der Leber gegenüber MgCl 2 sowie die hohe Spontanaktivität der Hühnerleber im Vergleich zur Rattenleber mit unterschiedlichen Adenosinnucleotidkonzentrationen in diesen Organen in Zusammenhang stehen. Exakt läßt sich diese Frage jedoch nur in Verbindung mit den mitochondrialen Adenosinnucleotidkonzentrationen beantworten, da die Pyruvat‐Dehydrogenase ein mitochondriales Enzym darstellt. Von den Metaboliten Citrat, D, L‐Malat und Malonat hatte nur D,L‐Malat eine signifikante Abnahme der Pyruvat‐Dehydrogenase im Herzen und in der Leber zur Folge.