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Einfluß der Hydrolysezeit bei der In‐vitro‐Verdauung von isoliertem Sojaprotein mit Pepsin auf die N‐Verteilung
Author(s) -
Steinhart H.,
Kirchgessnner M.
Publication year - 1973
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1973.tb01286.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung In einer In‐vitro‐Verdauungsapparatur mit Dialysemöglichkeit der niedermolekularen Reaktionsprodukte wurde der Einfluß der Hydrolysezeit auf die Verdauung von isoliertem Sojaprotein mit Pepsin bei einem Enzym: Protein‐Verhältnis von 1 : 10 untersucht. Die Hydrolysezeit wurde variiert von 4 bis 32 Stunden. Die Löslichkeit des in dest. Wasser schwerlöslichen Sojaproteins betrug in reinem Wasser 8%, in 6,3 · 10 −3 molarer HCl 70% und bei 4stündiger Verdauung 93%. Ab 8 Stunden Hydrolysezeit war nahezu das gesamte Sojaprotein kolloidal gelöst. Der Gehalt an niedermolekularen Peptiden bis zum Molekulargewicht 7000 stieg im Dialysat von 29% bei 4stündiger über 48% bei 8stündiger bis 75% bei 24stün‐ diger Verdauung an, bei 32stündiger Verdauung nahmen sie jedoch keinesfalls weiter zu. Ähnliche Ergebnisse wurden auch bei der Bestimmung der Verdauungsprodukte mittels Aminosäurenanalyse bzw. nach Auftrennen an Sephadex G 75 gefunden. Bei einer längeren Hydrolysezeit als 24 Stunden kann demnach die Reaktion erschöpft sein und durch bestimmte weitere Reaktionen die peptische Verdauung teilweise sogar rückwärts verlaufen.