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Radioaktivität in Rotwild‐Stangen und menschliche Strontium‐90‐Aufnahme
Author(s) -
Gelbke W.
Publication year - 1972
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1972.tb00755.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
Zusammenfassung Strontium‐90 wird nach der Aufnahme bei Mensch und Tier zusammen mit Calcium vorzugsweise im Skelett eingebaut. Der langjährige Verlauf läßt sich besonders gut an Hirschgeweihen verfolgen, da diese jährlich neugebildet werden. Individuelle Eigenheiten treten zurück, wenn man Serien von Abwurfstangen gleicher Hirsche betrachtet. An 108 Stangen von 16 Hirschen wurden ähnliche Verläufe ihres Sr‐90‐Gehaltes für 1947 bis 1969 gefunden. Die Werte unterscheiden sich für Tiere, die auf kalkreichem und kalkarmem Boden lebten, um einen Faktor von maximal 5,8‐ Auch klimatisch‐orographische Einflüsse sind daran beteiligt. In den Verläufen zeichnet sich die Spalt‐produktfreisetzung bei Kernexplosionen in der Atmosphäre deutlich ab. Für die Verzögerung und Abflachung markanter Extremwerte lassen sich Zahlenwerte ablesen, dagegen nicht die Anteile der Speicher (Atmosphäre, Boden, pflanzliche und tierische Inkorporierung) trennen. Dagegen zeigen Parallelmessungen an Stangen und Skeletten dreier Hirsche, daß bereits im Skelett deponiertes Sr‐90 am Aufbau neuer Geweihe beteiligt wird. Zwischen Sr‐90‐Mengen in menschlichen Skeletten und Geweihen besteht eine klare Parallelität. Damit wird auch eine Bestimmung fehlender Werte aus zurückliegenden Jahren möglich.

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