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Untersuchungen zur intestinalen Hydrolyse von Inositphosphorsäureester und zur Absorption von Phytinphosphor beim Schwein
Author(s) -
Schulz E.,
Oslage H. J.
Publication year - 1972
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1972.tb00170.x
Subject(s) - chemistry
Zusammenfassung Das Ziel der Arbeiten lag einmal in der Ermittlung des Umfanges der intestinalen Phytinhydrolyse, zum anderen in der Lokalisierung und Quantifizierung des Abbaues in den einzelnen Abschnitten des Verdauungstraktes beim Schwein. Hierbei interessierte im besonderen der Umfang der Phytinspaltung in Magen und Dünndarm, also dem Hauptort der Absorption.1 Unter den Bedingungen einer Fütterung auf der Basis phytinhaltiger Futtermittel, wie z. B. Getreide, Mühlennachprodukte und Ölsaatrückstände, liegt der Abbau des nativen Phytins in einem Bereich von 40 bis 100%. Bei diesen Futtermitteln ist der Umfang der Phytinhydrolyse unabhängig von der Höhe des Phytingehaltes. 2 Es besteht jedoch eine deutliche negative Korrelation zwischen dem Umfang der Phytinhydrolyse und der Höhe des Calciumgehaltes der Ration. Bei geringen Calciumgehalten von etwa 0,10% (ausschließliche Verfütterung von Gerste) erfolgt ein fast völliger Abbau des nativen Phytins im Verlaufe der Darmpassage, während unter den Bedingungen üblicher, d. h. etwa bedarfsgerechter Calciumgehalte in der Größenordnung von 0,6 bis 1% Ca noch etwa 75 bis 40% des aufgenommenen Phytins abgebaut werden. 3 Die Lokalisierung der Hydrolyse im Intestinum ergab, daß bereits in Magen und Dünndarm ein nennenswerter Abbau erfolgt. Dieser beträgt 3 Stunden p. c. schon etwa 33% des aufgenommenen Phytins. In der darauffolgenden Verdauungszeit nimmt die Hydrolyseintensität zwar merklich ab, trotzdem sind 9 Stunden p. c. im Mittel 42% des Phytinphosphors in diesem Darmabschnitt freigesetzt. 4 Hiernach ist für die Bewertung der Phosphorversorgung von Schweinen bei Verabfolgung phytinhaltiger Futtermittel zu folgern, daß 40 bis 50% der mit dem Futter aufgenommenen Menge an Phytinphosphor für die Absorption im Dünndarm zur Verfügung stehen kann. 5 Der Abbau von Phytin in Magen und Dünndarm ist wesentlich durch pflanzeneigene Phytasen und solche mikrobieller Herkunft, die ebenfalls mit dem Futter aufgenommen werden, verursacht, die offensichtlich in diesem Abschnitt des Verdauungstraktes noch so lange wirksam sind, bis die fortschreitende Acidität des Mageninhaltes zu ihrer Inaktivierung führt. Dies ließ sich in einem Versuch mit einer phytasefreien Ration nachweisen, der technisches Calcium‐Magnesium‐Phytat zugesetzt wurde und bei der im Magen und Dünndarm keine Phytinhydrolyse festgestellt werden konnte.

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