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Der Aminosäurenstoffwechsel isolierter Pansenprotozoenarten (Isotricha prostoma und I. intestinalis)
Author(s) -
Harmeyer J.
Publication year - 1971
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1971.tb01552.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Die holotrichen Protozoenarten des Pansens, Isotricha prostoma und I. intestinalis, geben in vitro in aminosäurenhaltiger Nährlösung lösliche Stickstoffverbindungen an das Medium ab. Die N‐Ausscheidung beträgt in 24 Stunden etwa 25% des zelleigenen Stickstoffs. 30% des ausgeschiedenen löslichen Stickstoffs sind Aminosäuren, hauptsächlich Alanin, Glutaminsäure, Asparaginsäure und Prolin. Ferner wurden u. a. eine Abgabe von Citrullin, Ornithin und Ammoniak festgestellt. Die Ausscheidung ist unabhängig von der Aminosäurenkonzentration des Nährmediums. Sie erfolgt gleichermaßen bei Konzentrationen, die über und unter den physiologisch vorkommenden Konzentrationen an freien Aminosäuren des Pansensaftes liegen. Sie nimmt mit zunehmender Inkubationsdauer ab. Diese Befunde sowie andere aus der Literatur bekannte Beobachtungen führen zu der Vorstellung, daß der mit dem Futter aufgenommene Stickstoff im Pansen mehrere Kreisläufe durchlaufen kann, bevor er in Form von Ammoniak oder mikrobiellem Protein den Pansen verläßt (Schema Nr. 3).