Premium
über die Wirkung von Polyphosphaten auf Hühnerembryonen 1
Author(s) -
Karb Bärbel
Publication year - 1970
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1970.tb00353.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , microbiology and biotechnology , art , medicine , biology
Zusammenfassung Grahamsalz, Pentanatriumtriphosphat und Orthophosphat wurden in verschiedenen Konzentrationen nach 24 und 72 Brutstunden in die Luftkammer injiziert.1 Eine steigende Dosis von 0,7 bis 10 mg bzw. 30 mg Pentanatriumtriphosphat und Grahamsalz nach 72 Brutstunden in die Luftkammer injiziert, ergab keine unterschiedliche Entwicklung gegenüber der Kontrolle. 2 Während 15 mg Pentanatriumtriphosphat/Ei, nach 24 Brutstunden verabreicht, keine schädigende Wirkung hatte, war bei dieser Dosis bei Grahamsalz die letale Dosis erreicht. Die toxische Wirkung setzte bei 5 mg/Ei ein. Bei 10 und 15 mg/Ei war die letale Dosis sprunghaft erreicht. Bei den Embryonen vom 2. und 3. Bebrütungstag traten charakteristische Wachstumsstörungen auf, die Gehirn, Herzanlage und Somiten betrafen. 3 Histologische Untersuchungen ergaben Unregelmäßigkeiten der Hirnanlage und Degenerationserscheinungen des Neuralrohres, starke Erweiterung der erythrozytenfreien embryonalen Gefäße und Quellung der Mesenchymzellen und ihrer Kerne. 4 Injektionen von 15 mg Orthophosphat (di‐Natriumhydrogenphosphat‐2‐hydrat) pro Ei nach 24 Brutstunden hatte keine schädigende Wirkung. 5 Es wurde versucht, die toxische Wirkung von Grahamsalz mit der besonderen Eigenschaft hochpolymerer Phosphate, als Ionenaustauscher und als Salzbildner mit Eiweißstoffen zu wirken, zu erklären. 6 Spätere Injektionen von Grahamsalz nach 72 Stunden Bebrütung ergaben keine Schädigung des Embryos mehr. Zwischen dem 2. und 3. Bebrütungstag dürfte also der Embryo die Fähigkeit gewinnen, Grahamsalz unschädlich zu machen.