z-logo
Premium
Untersuchungen in vitro zur Frage der Harnstoffumsetzungen im Pansensaft 1
Author(s) -
Müller R.,
Kirchner I.
Publication year - 1970
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1970.tb00149.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , physics , medicine
Zusammenfassung Durch Fisteln bei Ochsen entnommene Pansensaftproben wurden in vitro auf ihre Ureaseaktivität geprüft, und zwar durch Messung der pH‐Veränderung bei Inkubation mit Harnstoff sowie durch Bestimmung des gebildeten Ammoniaks. Gleichzeitig wurde die Veränderung des Redoxpotentials festgestellt. Die Messungen erfolgten in 80‐ml‐Proben unter Zusatz von 24 ml einer 1%igen Harnstofflösung. Die verschlossenen Gärgefäße (autogene CO 2 ‐Atmosphäre) wurden langsam geschüttelt. Die wichtigsten Feststellungen von Voruntersuchungen werden beschrieben. Im übrigen wurden folgende Ergebnisse erzielt:1 Die Pansenurease scheint in einem weiten pH‐Bereich voll wirksam (5,4–7,3), wird aber bei steigenden E‐Werten gehemmt. 1 Der Zeitpunkt der Probenahme, bezogen auf die Futteraufnahme der Spendertiere, beeinflußt die Ureolyse; die Harnstoffspaltung ist in den drei Stunden nach der Fütterung gezogenen Proben geringer als in den “Nüchternproben”. 2 Abseihen der gröberen Futterpartikel beeinflußt die anschließende Ureolyse kaum. Werden dagegen auch die feinen Futterteilchen beseitigt, so verringert sich die Ureolyse trotz höherer pH‐Werte und bei steigendem Redoxpotential. Die Hauptmenge der ureolytischen und gleichzeitig reduzierende Substanzen erzeugenden Keime sitzt offenbar an den groben Inhaltsstoffen des Pansens. 3 Selbst bei gleichbleibenden Fütterungs‐ und Entnahmebedingungen variiert die ureolytische Aktivität der Proben stark. Das dürfte auf die sehr wechselhafte Konsistenz des Panseninhalts an der Entnahmestelle zurückzuführen sein; damit ändert sich nicht zuletzt auch das Verhältnis von Aktivatoren zu Inhibitoren der Urease.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here