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Die Beeinflussung des Wachstums keimfrei und konventionell gehaltener Küken durch Chlortetracyklin über den intermediären Stoffwechsel
Author(s) -
Brüggemann J.,
Merkenschlager M.,
Schmidt H.,
Riedel G.,
Schole J.
Publication year - 1969
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1969.tb01036.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Ausgehend von der Tatsache, daß sterile Küken um 10–20 % besser wachsen als kon‐ventionell gehaltene Tiere, wird die Ansicht vertreten, daß die Frage der Antibiotikum‐wirkung bei Steriltieren nur dann geprüft werden kann, wenn die Wachstums‐geschwindigkeit der keimfreien Tiere durch sterile Stressfaktoren derjenigen von Konventionaltieren angeglichen wird. Durch intramuskuläre Injektion von Sterilmilch (0,1‐0,5 ml/Tier/Tag) wurden die Gewichtszunahmen sowohl von keimfrei als auch von konventionell gehaltenen Küken (Alter 3–20 Tage) bis zu 45 %, durch Injektion von S. pullorum‐Antigen unter ent‐sprechenden Bedingungen bis zu 75% vermindert. Aureomycinzulagen von 10 mg/kg Futter heben den Milcheffekt vollständig, den Antigeneffekt weitgehend auf. Um den endokrinen Status, der für die Regulation des Wachstums verantwortlich zu machen ist, in der Leber etwa abschätzen zu können, wurden parallel zu den Wachs‐tumsversuchen aus einem Leberhomogenat die Aktivität der NADH‐Cytochrom‐c‐Reduktase (als Testenzym für die Nebennierenrindenhormonwirksamkeit) und die Geschwindigkeit der Cytochrom‐c‐Oxydation (als Maß für die Schilddrüsenfunktion) verfolgt. Beim keimfreien Tier wurde‐entsprechend der stärker anabolen Stoffwechsel‐lage ‐ eine significant tiefere Reduktaseaktivität als beim Konventionaltier gefunden. Die Milchinjektion führt beim Steriltier zu einer signifikanten Erhöhung der Reduktaseaktivität und zu einer ebenfalls signifikanten Beschleunigung der Cytochrom‐c‐Oxy‐dation. Beim Konventionaltier wird nur die Cytochrom‐c‐Oxydation gesteigert. Durch Aureomycinzulagen (10 mg/kg Futter) werden diese Veränderungen aufgehoben. Es wird diskutiert, daß der endokrine Status der Konventional‐ und Steriltiere im Rahmen der Aureomycinfütterung einerseits durch einen direkten anabolen Effekt, andererseits durch unspezifische Aktivierung des Hypophysen‐Nebennierenrinden‐systems (zusätzliche Bereitstellung von Wachstumshormonen und Nebennierenrinden‐hormon) eine Veränderung erfährt. Dadurch wird das Antikörper bildende Mesenchym aktiviert und gleichzeitig die für die Wachstumsvorgänge des Gesamtorganismus weniger günstige Stoffwechsellage des Konventionaltieres verbessert. Die in dieser Hinsicht optimale Reaktionslage des Steriltieres wird eher etwas ungünstiger gestaltet.

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