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Über das Verhalten der freien Aminosäuren im Plasma nadi Applikation anabol und katabol wirksamer Steroide
Author(s) -
Weiser M.
Publication year - 1967
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1967.tb00965.x
Subject(s) - chemistry , gynecology , microbiology and biotechnology , medicine , biology
Zusammenfassung Das Verhalten der freien Aminosäuren im Plasma von Menschen und Rindern wurde unter physiologischen Bedingungen nach der Methode von S packman , S tein und M oore mittels Säulenchromatographie untersucht. Hierbei wurden bei juvenilen In‐dividuen meist höhere Aminosäurekonzentrationen als bei erwachsenen Individuen gefunden, und außerdem waren die Aminosäurekonzentrationen bei Kindern und Kälbern stärkeren Schwankungen unterworfen. Bei Menschen und Rindern wurde weiter das Verhalten der freien Aminosäuren, des Harnstoffs, des Reststickstoffs und der GOT im Plasma nach parenteraler Applikation eines anabolen Steroids (Sanabolicum®) und bei Kühen außerdem nach intra‐muskulärer Injektion von Prednisolon untersudit. Das Verhalten der Metaboliten nach Gabe von Sanabolicum® war vom Stickstoffgleichgewicht abhängig. Bei Indivi‐duen im Stickstoffgleichgewicht kam es nur am ersten Tag nach der Injektion zu einer kurzdauernden Reaktion im Sinne einer anfänglichen Verminderung der Konzentra‐tionen der meisten freien Aminosäuren, des Harnstoffs und des Reststickstoffs mit einer bereits am 2. Tag nach der Injektion einsetzenden deutlichen Erhöhung der Werte, die aber rasch zur Norm zurückkehrten. Bei alten und juvenilen Individuen dauerte der Ausgleich der anabolen und katabolen Vorgänge im Organismus längere Zeit. Die Ursachen dieses Verhaltens werden vom Standpunkt des Eiweißstoffwechsels der Zelle im Sinne einer Enzyminduktion zu erklären versucht. Nach i. m. Injektion von Prednisolon kam es bei den Kühen zu einer sofortigen, beträchtlichen Erhöhung der Aminosäurekonzentrationen, die etwa zwei Tage anhielt. Danach kehrten die meisten Aminosäuren wieder zu den Ausgangswerten zurück. Diese Beobachtungen stehen mit der Tatsache im Einklang, daß unter dem Einftuß kataboler Steroide vermehrt Aminosäuren über den Blutstrom zur Leber gelangen, wo die Bildung von Enzymen der Gluconeogenese induziert wird.

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