Über den Aminosäurengehalt von Weizennachprodukten und Weizenkeimen

Zusammenfassung An insgesamt 32 Proben Weizen, Weizenkeime, Weizennachprodukte and Weizenmehle wurden Aminosäurenanalysen durchgeführt. Von den 32 untersuchten Proden entsprachen nur 22 ihrem Nährstoffgehalt nach der Handelsbezeichnung. Die meisten als Weizenbollmehle un Weizennachmehle Deklarierten Proben erwiesen sich als Weiznkleien bzw. als Weizenfuttermehle. Sehr große Unterschiede in der Rohnährstoffzusammensetzung und im Aminosäurenmuster ergaben sich bei den Weizenkeimen. Einwandfreie Weizenkeime wicsen von allen untersuchten Proben die günstigste Aminosäurenzusammensetzung für den Bedarf der landwirtschafilichen Nutztiere auf. Es waren lediglich Methionin, möglicherweise auch Phenylalanin plus Tyrosin limitierend. Die untersuchten Proben Weizenkleie, Weizenbollmehl und Weizenfuttermehl waren untereinander im Aminosäurenmuster sehr einheitlich. Die Aminosäuren Lysin, Threonin, Valin, Asparaginsäure, Arginin und Glycin nahmen in der Reihenfolge Keime, Futterkeime, Kleie, Futtermehl, Nachmehl, Mehl Type 405 ab. In derselben Reihenfolge stiegen die Gehaltswerte für Glutaminsäure, Prolin und Phenylalanin an. Das Ergebnis der Untersuchungen an Proben aus dem Handel wurde durch Analysen an Nachprodukten von zwei Vermahlungen derselben Ausgangsware (Inlandweizen und Inlandweizen 75% plus Manitobaweizen 25%) bestätigt. Der Manitobaweizen unterschied sich in der Aminosäurenzusammensetzung trotz des wesentlich hoheren Proteingehalts (17,2% gegeniiber 12,1%) nur wenig vom Inlatidweizen. Die Mühlennachprodukte der Vermahlung Inlandweizen enthielten mehr Lysin als die Nachprodukte der Mischung Inland‐Manitoba.