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Untersuchungen über den Verzehrsrückgang bei proteinreicher Ernährung. 1. Mitteilung
Author(s) -
Scharrer E.,
Zucker H.
Publication year - 1966
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1966.tb01445.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , microbiology and biotechnology , biology , medicine
Zusammenfassung Wiederholt wird in der Literatur über einen Rückgang der Nahrungsaufnahme bei eiweißreicher Fütterung berichtet. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den kausalen Voraussetzungen dieser Verzehrsdepression. – Die derzeit diskutierten Theorien über die Regulation der Nahrungsaufnahme werden angeführt. Als mögliche Ursachen für den relativ geringen Futterverzehr bei Fütterung proteinreicher Diäten wurden folgende Faktoren experimentell überprüft:1 die hohe spezifisch‐dynamische Wirkung des Eiweißes. 2 die geringe Schmackhaftigkeit der Hocheiweißdiäten.Ergebnisse1 Der Futterverzehr erwachsener Ratten nimmt mit steigendem Proteingehalt der auf der Basis der umsetzbaren Energie isokalorischen Diäten (11 bis 73,5% Eiweiß) ab. Die Verzehrsdifferenz zwischen den beiden extremen Diäten ist in zwei Phascn unterteilbar. Während der Adaptation an die “Hochproteindiät” liegt sie im Durchschnitt bei 28%, in der Folgezeit nur noch bei 10% (Verzehr der eiweißarm gefütterten Gruppen = 100%). 2 Sowohl während als auch nach Abschluß der Adaptation ist die Differenz von der Umgebungstemperatur (3°C, 5°C, 25° C, 30° C) unabhängig. Damit scheidet die hohe spezifisch‐dynamische Wirkung als Ursache für den Verzehrsrückgang bei proteinreicher Ernährung aus, da diese in der Kälte nicht mehr in Erscheinung tritt. 3 Im Präferenztest wurde die Niedrigeiweißdiät der Hocheiweißdiät vorgezogen. 4 Nach Zusatz von 3% Maltose und 0,1% Saccharin und Weglassen des NaHCO 3 nahmen die Tiere dagegen die Hochproteindiät lieber auf. 5 Die Verbesserung der Schmackhaftigkeit der Hochproteindiät beeinflußte die Verzehrsdifferenz nur während der Adaptationsphase geringfügig (23% statt 28%).Damit kommt auch die geringe Schmackhaftigkeit der proteinreichen Diäten nicht als Hauptursache für die durch eiweißreiche Fütterung bedingte Verzehrsdepression in Frage. In der Diskussion werden unsere Ergebnisse vor allem mit B robecks thermostatischer Theorie über die Regulation der Nahrungsaufnahme konfrontiert.

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