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Kohlenstoff‐Überführung von Glucose und Acetat zu exspiriertem CO 2 und Milchbestandteilen bei laktierenden Sauen und Kühen
Author(s) -
Gütte J. O.,
Kleiber M.,
Raggi Fiora R.,
Black A. L.
Publication year - 1961
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1961.tb00462.x
Subject(s) - chemistry , lactose , microbiology and biotechnology , food science , biology
Zusammenfassung Carboxyl‐C 14 ‐Acetat (1‐C 14 ‐Acetat), Methyl‐C 14 ‐Acetat (2‐C 14 ‐Acetat) und gleichformig mir C 14 markierte Glucose (U‐C 14 ‐Glucose) wurden je zwei laktierenden Sauen und zwei Milchkühen intravenös injiziert. Danach wurden die Ausscheidungen von Milch und exspiriertem CO 2 quantitativ bestimmt. Aus der Milch wurden Lactose, Casein, hitzefällbare Molkenproteine, Zitronensäure und Milchfett, aus dem Milchfett der Sauen die gemischten Fettsäuren und Glycerin separiert. Die C 14 ‐Aktivität der Endprodukte wurde mit einem Geiger‐Zähler gemessen. Nach Injektion von C 14 ‐Acetat erschien bei den 4 Kühen im Durchschnitt 75% des in Milch und exspiriertem CO 2 abgegebenen C 14 im exspirierten CO 2 , 18% im Milchfett, 3,4% in den Milchproteinen (Casein und hitzefällbare Molkenproteine) und 3,7% in Lactose, bei den 4 Sauen im Durchschnitt 77% im exspirierten CO 2 , 19% im Milchfett, 2,2% in den Milchproteinen und 1,1% in Lactose. Nach Injektion von U‐C 14 ‐Glucose erschienen bei den zwei Kühen 50 und 55% des in Milch und exspiriertem CO 2 abgegebenen C 14 in Lactose, 40 und < 31% im exspirierten CO 2 , 6,7 und > 9,2% im Milchfett, 3,5 und > 5,1% in den Milchproteinen, bei den zwei Sauen 25 und 17% in Lactose, 50 und 60% im exspirierten CO 2 , 14,6 und 11,6% im Milchfett, 2,4 und 3,1% in den Milchproteinen, 8,2 und 7,7% in anderen Molkenbestandteilen von unbekannter Natur. Aus dem Verhältnis der spezifischen Aktivitäten der Endprodukte konnte folgendes abgeleitet werden:1 Sowohl bei den Sauen als auch bei den Kühen hatte das Milchfett einen fast ebenso großen Prozentsatz seines Kohlenstoffs von Acetat bezogen wie exspiriertes CO 2 , Milchproteine und Lactose einen geringeren. 2 Bei Sauen und bei Kühen hatten Milchproteine und Lactose, bei den Sauen auch Milchfett‐Glycerin und Zitronensäure der Milch einen 2‐ bis 3mal so großen Prozentsatz ihres Kohlenstoffs vom Methyl‐Kohlenstoffatom von Acetat bezogen wie vom Carboxyl‐Kohlenstoffatom von Acetat. 3 Bei Sauen und bei Kühen hatte Lactose einen wesentlich größeren Prozentsatz ihres Kohlenstoffs von Glucose bezogen als Milchfett, Milchproteine und exspiriertes CO 2 . 4 Bei den zwei Sauen stammten ≦ 21 bis 22% des Milchfett‐Kohlenstoffs, ≦ 16 bis 18% des Kohlenstoffs der gemischten Fettsäuren des Milchfettes, ≦ 66 bis 72% des Kohlenstoffs des Milchfett‐Glycerins, ≦ 9 bis 11% des Kohlenstoffs der Milchproteine und ≦ 23 bis 24% (Versuch S. Gl. I) bzw. ≦ 36 bis 39% (Versuch S. Gl. II) des Kohlenstoffs des exspirierten CO 2 von Glucose. Bei den Kühen lagen die entsprechenden Werte von Milchfett und exspiriertem CO 2 erheblich niedriger als bei den Sauen.Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von der U. S. Atomic Energy Commission finanziell unterstützt. Gedankt sei Dr. O. C. S traub und Mr. R. A. C rawford für ihre Mitarbeit, Dr. W. H eitman für die Überlassung der Versuchstiere, Dr. E. T ombropoulos für wertvolle Hinweise bei der Separation der Sauenmilchbestandteile, Mr. J. M. L ucas für Separation der Zitronensäure und generelle Assistenz, alien Mitgliedern des Davis Tracer Team für technische Assistenz und Mr. H. A lthouse (Sandoz Pharmaceuticals) für die Lieferung von synthetischem Oxytocin (Syntocinon).