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Experimentelle Untersuchungen am jungen Kalb
Author(s) -
Brüggemann Johannes,
Barth Klaus
Publication year - 1959
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1959.tb00431.x
Subject(s) - psychology , medicine
Zusammenfassung An insgesamt 19 Kälbern wurde die scheinbare Verdaulichkeit von Rohprotein, ätherextrakt und Kohlehydraten verschiedener Rationen untersuht. Die Feststellungen waren im Zeitraum 15. bis 20., 35. bis 40. und 55. bis 60.Lebenstag durchgeführt worden. Als Ergebnisse können hervorgehoben werden:1 Je höher der Anteil an Rohprotein aus Magermilchpulver am Gesamtrohprotein der Ration war, desto besser war seine Verdaulichkeit. Diese Parallelität ist im Alter von 15 bis 20 Tagen deutlich ausgeprägt, verwischt sich aber mit zunehmendem Alter der Tiere, so daß im Alter von 55 bis 60 Tagen bei Anteilen von 50, 60 und 70% Trockenmagermilchpulver bei der Verdaulichkeit der Rohprotein‐fraktion keine Differenzen mehr zu ermitteln waren. 2 Sowohl Sdiweineschmalz als auch Rindertalg waren bei Zusätzen von 5 bzw. 10% resorbiert worden. So wurden bei Schweineschmalz im Alter von 15 bis 20 Tagen im Mittel 88% des zugeführten ätherextraktanteils, bei Rindertalg im Mittel 76% verdaut. Während der Wert für Schweineschmalz sich mit zunehmendem Alter der Tiere nicht verbesserte, stieg die Verdaulichkeit von Rindertalg schon im Alter von 35 bis 40 Tagen auf 86 bis 89%. 3 Die scheinbare Verdaulichkeit des Kohlehydratanteils zeigt ebenfalls mit Zunahme des Milchpulveranteils in der Ration eine Erhöhung. Allerdings war mit zunehmendem Alter der Kälber keine deutliche Verbesserung der Verdaulichkeit dieser Fraktion zu verzeichnen.Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß das Kalb in der Lage ist, sich an milch‐fremde Nahrungsstoffe, in erster Linie Proteinträger und Fette, in gewissem Maße zu adaptieren. Bei den in diesen Versuchen verwendeten Rationen benötigten die Kälber vier bis fünf Versuchswochen, bis die angebotenen Nährstoffe hinreichend resorbiert und verwertet werden konnten.