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über die änderungen in der Zusammensetzung des Maises in Abhängigkeit vom Vegetationszustand
Author(s) -
Nehring K.,
Laube W.
Publication year - 1959
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1959.tb00410.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zusammenfassung Im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten, die bei der Einsäuerung von Silomais eingetreten sind, wurden Untersuchungen über die Zusammensetzung, insbesondere über den Gehalt an Kohlenhydraten an einer größeren Anzahl von Maissorten bei verschiedener Vegetationsentwicklung durchgeführt. Es sind hierbei folgende Ergebnisse erhalten worden:1 In Abhängigkeit von der verschiedenartigen Entwicklung ergaben sich erhebliche Unterschiede im Trockensubstanzgehalt und in dem Anteil an Kolben, Blättern und Stengeln zwischen den verschiedenen Sorten. 2 Frühreife Sorten zeichnen sich durch hohen Trockensubstanzgehalt und vermehrten Ansatz an Kolben aus; späte Sorten weisen bei einem niedrigen Trockensubstanzgehalt kaum mehr einen Kolbenansatz unter den hiesigen klimatischen Verhältnissen bei der Ernte auf. 3 Die Untersuchung nach der Futtermittelanalyse ergab bei den frühreifen Sorten einen niedrigeren Rohfaser‐, Zellulose‐ und Mineralstoffgehalt wie einen erhöhten Gehalt an N‐freien Extraktstoffen. Beim Rohproteingehalt ergaben sich keine gerichteten Differenzen. Den günstigsten Gehalt an Rohnährstoffen wies der Bernburger Fettmais auf. 4 Besondere Beachtung wurde den änderungen an den leichter verarbeitbaren Kohlenhydraten in den verschiedenen Vegetationsabschnitten zugemessen. In der Zeit der Milch‐ bis Milchwachsreife tritt eine schnelle Umwandlung der löslichen Zucker (Mono‐ und Disaccharide) in Stärke ein, so daß deren Gehalt in der Milchwachsreife stark überwiegt. Bei den spät reifenden Sorten treten diese Umsetzungen nur in geringem Umfange ein. 5 Es wird angenommen, daß diesen Umwandlungen der Kohlenhydrate erhebliche Bedeutung für den Ablauf der Gärungsprozesse bei der Einsäuerung von Mais zukommt. Der höhere Gehalt an Stärke begünstigt die Milchsäuregärung, ein Gehalt an löslichen Zuckern mehr die Essigsäurebildung. Diese verschiedene Entwicklung der Kohlenhydratanteile wird als bedeutungsvoll für die Eignung der verschiedenen Sorten für die Einsäuerung angesehen. 6 Die Einordnung der Sorten gemäß den änderungen in der chemischen Zusammensetzung entspricht der Reihenfolge, wie sie sich aus der Beurteilung während der Vegetation ergibt und wie man sie auch für die Silierfähigkeit als gültig ansehen kann.