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Versuche mit Rauhfuttermitteln in Automatenrationen für Schweine
Author(s) -
Thomke Sigvard
Publication year - 1958
Publication title -
zeitschrift für tierphysiologie tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0044-3565
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1958.tb00298.x
Subject(s) - gynecology , philosophy , microbiology and biotechnology , medicine , biology
Zusammenfassung Es wird über die Versuchsergebnisse von drei Versuchen mit je vier Gruppen zu je vier Tieren berichtet, welche im Automatenfutter 10 % Heuhäcksel, 10 % Haferspreu bzw. 6 % Strohhäcksel als “Verdünnungsmittel” in den drei Versuchen erhielten. Es war be‐absichtigt, durch diese Maßnahme die Einwirkung der groben Futtermittel auf das Wachstum und auf die Rückenspeckdicke sowie auf die Futterverwertung zu kontrol‐lieren. Die Versuche ergaben, daß mit Hilfe gröberer Futterrationen bei der Automa‐tenfütterung die Möglichkeit gegeben ist, auf Kosten der Tageszunahmen und der Futterverwertung das Muskel‐Fettverhältnis günstig zu beeinflussen. Wachstumsbe‐grenzende Ursachen werden diskutiert, welche auch den Fettansatz zu beeinflussen scheinen. Eine statistische Auswertung des Materials erbrachte folgendes: Die auf den gleichen Schlachtverlust korrigierten durchschnittlichen Tageszunahmen werden durch die Er‐höhung der “Sperrigkeit” des Futters signifikant herabgesetzt, während für die wie oben korrigierte Futterverwertung sowie insbesondere für die Rückenspeckdicke starke Tendenzen eines herabsetzenden Einflusses zu verzeichnen sind. In der Diskussion wird die Möglichkeit erörtert, an Stelle der pro Wachstumsein‐heit geltenden Verwertungsausdrucke solche zu berechnen, welche dem variierenden Energiegehalt bei unterschiedlichem Muskel‐Fettverhältnis Rcchnung tragen. Es wird an Hand der Erfahrungen im vorliegenden Versuch darauf hingewiesen, daß man bei der Erzeugung vollwertiger Schlachtkörper die Aufmerksamkeit nicht nur auf die Fütterungsverhältnisse und auf das Futter zu richten hat, sondern auch auf den An‐lagentyp der Schweine, welchem etwa die gleiche Bedeutung wie dem Fütterungsmilieu zukommt. Durch eine geeignete Kombination der Zuchtwahl und der Fütterung er‐scheint es Verf. möglich, die Automatenfütterung weiterhin auszubauen.