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Proteolytische Pflanzenfermente und antibiousche Inhaltstoffe hoherer Pflanzen in ihrer Bedeutung als Futtersupplemente fur die Geflugelernährung
Author(s) -
Scharpenseel H. W.
Publication year - 1957
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1957.tb00276.x
Subject(s) - chemistry , papain , microbiology and biotechnology , biology , biochemistry , enzyme
Zusammenfassung1 Die im Vorstehenden beschriebenen Versuche zeigten, daß unter den verschiedenen von uns geprüften pflanzlichen Proteasen und antibiotischen Inhaltstoffen das Ferment Papain aus der Papaya‐Melone (Carica papaya) sowie das antibiotische Senföl dcr Kapuzinerkresse (Tropaeolum maius) und der ebenfalls antimikrobiell wirksame Blattpreßsaft aus Cassia alata größere Beachtung verdienen auf Grund ihres wachstumsbeschleunigenden Effekts als Futtersupplemente in der Geflügelernährung. 2 Cassia‐alata‐Preßsaft beeinflußt in positiver Weise auch Legebeginn und Legeleistung. 3 Stoffwechselverhalten und Organaffinität des Ferments Papain sowie des antibiotischen Kapuzinerkresse‐Sentöls wurden mit durch Biosynthese gewonnenen radioaktiven Formen dieser beiden Verbindungen einem tieieren Studium unterzogen. 4 Das Verteilungsmuster sowie das thermodynamische Ausnutzungsvermögen des Tierkörpers für jene beiden Substanzen wurden im zweiten Teil dieser Arbeit ausführlich behandelt unter Einschluß der sich ergebenden physiologischen und fütterungstechnischen Konsequenzen. Als logische Folge aus unseren Stoffwechselversuchen erhebt sich die Möglichkeit eines eventuellen Papain‐Einsatzes zur In‐vivo‐Zartmachung (Tenderization) des Fleisches älterer Schlachttiere. 5 Aus einer Reihe von Versuchen zur Exploration des Einflusses per os und intramuskulär verabreichter proteolytischer Pflanzenfermente und Pflanzenantibiotika auf Geflügel‐Virosen muß es ersdieinen, daß speziell Kapuzinerkressen‐Antibiotikum sowohl auf dem Wege alimentärer Prophylaxe wie zur direkten Bekämpfung erfolgreich gegen Hühnerpocken (Fowl Pox) und Hühnerpest (Newcastle Disease) verwandt werden könnte. Versuche zur Modifizierung und Schwaüchung von Hühnerpocken(Fowl Pox)‐Virus durch Behandlung mit Papain verliefen negativ. 6 Zurückschauend ergibt sich, dasZ Tropaeolum‐maius‐ sowie Cassia‐alata‐Supplement sicherlich die größte unmittelbare Bedeutung zukommt, während die rationelle und hygienisch vertretbare Beifütterung von Pflanzenproteasen, speziell Papain, wohl noch weiterer physiologischer, hämatologischer und Rentabilitätsstudien bedarf.

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