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Weitere Untersuchungen zur Abhängigkeit des N‐Umsatzes während der Laktation von der Nährstoffversorgung während der Gravidität
Author(s) -
Lenkeit W.,
Gutte J. .,
Kirchhoff W.,
Soehngen F. K.,
Farriés E.
Publication year - 2009
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1956.tb00081.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
Zusammenfassung Durch zwei weitere langfristige Stoffwechselversuche über die Gravidität und Lak‐tation veredelter Landschweine werden die Untersuchungen über den Einfluß der Ernährung während der Gravidität auf den N‐Umsatz während der Laktation fort‐gesetzt. Nach geringer Ernährung während der Gravidität beschränkte sich der Ver‐lust von Körper‐N während der Laktation auf die aus dem Abbau des Uterus er‐wartetenN‐Mengen. Bei reichlicher Ernährung während der Gravidität, aber geringer während der Laktation ging die Mobilisierung von Körper‐N während der Laktation über die während der Gravidität gespeicherten N‐Mengen hinaus. Abschließend wird das gesamte in der 2. bis 4. Mitteilung dargestellte Versuchs‐material diskutiert. Die Ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Im Falle, daß von seiten der Ernährung keine Begrenzung gesetzt wird, findet offenbar unter innersekretorischer Steuerung ein zyklischer Stoffwechselablauf statt. Gegen Ende der Gravidität besteht eine ”Retentionsphase„, in der große Mengen N‐haltiger Stoffe im Organismus der Muttertiere, über den Ansatz im Konzeptions‐produkt hinaus, gespeichert werden. Nach der Geburt folgt eine ”Ausscheidungs‐phase„, in der die gespeicherten N‐Mengen wieder abgestoßen werden. Dieser Aus‐scheidungsprozeß verläuft unabhängig von der Milchbildung, da er auch bei ver‐hinderter Laktation auftrat. Negative Bilanz, die unter diesen Bedingungen auftritt, wurde als ”negative überschußbilanz„ bezeichnet, im Gegensatz zur ”negativen Mangelbilanz„, die infolge unzureichender Ernährung eintritt. Von seiten der Ernährung kann dieser Regelkreis gestört werden. Durch geringc Ernährung in der ”Retentionsphase„ kann eine Speicherung N‐haltiger Stoffe ver‐hindert werden. Demzufolge bleibt in der folgenden ”Ausscheidungsphase„ eine Ab‐gabe vonKörper‐N aus, falls die Ernährung den Bedarf für die Milchproduktion deckt. Größe und Verlauf der N‐Bilanz während der Laktation wird demnach ent‐scheidend durch die Ernährung während der Gravidität beeinflußt, und zwar in der Weise, daß reichliche Ernährung während der Gravidität stets zu negativen Bilanzen am Anfang der Laktation führt, während geringe oder gar mangelhafte Ernährung während der Gravidität ausgeglichene oder gar positive Bilanzen während der Laktation zur Folge hat, wenn die Ernährung den Bedarf für die Milchproduktion deckt. Die Größe der Bilanz wird nicht nur durch Ernährung und Leistung, sondern entscheidend von der jeweiligen Regulationsphase des Organismus bestimmt.

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