Die Wirkung eines Zusatzes von Methionin, Lysin und Vitamin B12 zu einer aus pflanzlichen Futtermitteln bestehenden Futterration in der Kükenaufzucht

Zusammenfassung Im ersten Versuch sollte mit 274 Eintagsküken (in 11 Gruppen) geprüft werden, ob durch eine Zufütterung von d, 1 Methionin, d, 1 Lysinmonochlorhydrat und Vitamin B 12 zu einer aus pflanzlichen Futtermitteln zusammengesetzten Futterration (deren Gehalt an Lysin und Methionin besonders gering ist) sich der gleiche Zuwachs in der Kükenaufzucht wie durch ein im Handel befindliches Futter (Vergleichsgruppe) ergeben würde. Dabei zeigte sich:1 Die Zunahme der Vergleichsgruppe war gegenüber alien anderen Gruppen wesentlich größer (hoch gesichert). 2 Die Zugabe von Vitamin B 12 zeigte signifikante Mehrzunahmen im Vergleich zum Versuchsfutter, die aber trotzdem als ungenügende Zunahmen anzusehen sind. 3 Eine Zulage von Methionin und/oder Lysin zum Versuchsfutter ergab Mehrzunahmen von durchschnittlich 13,2 %, die aber rein zufällige Ergebnisse darstellen. 4 Während der Verbrauch an Gesamtnährstoffen und verdaulichem Reineiweiß in alien Versuchsgruppen wesentlich kleiner als in der Vergleichsgruppe war, ent‐sprach jedoch die Verwertung der Nährstoffe bei einer Zulage von Methionin, Lysin und insbesondere Vitamin B 12 der der Vergleichsgruppe.In einem weiteren Versuch mit 183 Eintagsküken (in 7 Gruppen) sollte durch eine Zulage von Lactoflavin, Mangansulfat und jodiertem Vollsalz zum Versuchsfutter nicht nur der Futterverbrauch und damit die Zunahme verbessert, sondern evtl. auch dadurch eine Wirkung der Methionin‐Zulage erzielt werden. Eine mathematisch‐sta‐tistische Prüfung der Ergebnisse ergab:1 Eine Zulage von Lactoflavin, Mangansulfat und jodiertem Vollsalz zum Versuchsfutter erhöht den Futterverbrauch und die Zunahmen wesentlich; allerdings sind Futterverbrauch und Zunahmen geringer als in der Vergleichsgruppe. 2 Eine Zulage von Vitamin B 12 zum Versuchsfutter erbrachte wohl signifikante Mehrzunahmen, die aber noch etwas unter denen der Vergleichsgruppe liegen. 3 Eine Zugabe von Methionin ergab wohl Mehrzunahmen von rd. 5 %, die aber keineswegs als signifikant anzusehen sind.