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Zur Bestimmung des Thiamin‐Gehaltes verschiedener Hefen
Author(s) -
Scharrer K.,
Preissner Ruth
Publication year - 2009
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1956.tb00061.x
Subject(s) - chemistry , art , philosophy , microbiology and biotechnology , gynecology , medicine , biology
Zusammenfassung1 In der vorliegenden Arbeit befaßen wir uns mit der Bestimmung des Thiamin‐Gehaltes in Hefen, da wir bei der Untersuchung einer Trockenhefe auf uner‐wartete Schwierigkeiten gestoßen waren. 2 Nach zahlreichen Analysen mit den verschiedensten Extraktionsmitteln und Enzymzusätzen stellten wir fest, daß die Extraktionsverfahren zur Gewinnung des Thiamins aus den Hefeproben je nach Hefeart verschieden zu handhaben sind. 3 Außer der zuerst untersuchten feingemahlenen Trockenhefe kamen noch folgende Hefeproben zur Untersuchung: eine feingemahlene Futtertrockenhefe, drei ver‐schiedene Formen von Futterhefeflocken, drei verschiedene Biertrockenhefen, frische Bisrhefe, frische Brennereihefe und frische Bäckereihefe. 4 Die günstigsten Extraktionsmittel bzw. ‐verfahren waren: für die Futterhefen: Kochen mit l%iger HC1 am Rückflußkühler, für die Bierhefen: 15stündige Extraktion mit 1/100 n HC1 bei 38 bis 40° C, für die Bäckereihefe: Kochen mit Wasser. 5 Tn einigen Fällen konnten durch Zusatz von Diastase bessere Resultate erzielt werden, woraus zu schließen ist, daß das in Bindung vorliegende Vitamin dieser Hefeproben nicht oder nur unvollständig durch hefeeigene Enzyme bzw. durch die besondere Art der Aufarbeitung der Proben erfaßt werden konnte. 6 Die ermittelten Gehaltszahlen für Vitamin B 1 in verschiedenen Hefen liegen etwa innerhalb des aus der Literatur bekannten Bereiches. In unseren Untersuchungen fanden wir bestätigt, daß die Bierhefen den weitaus höchsten Thiamin‐Gehalt aufweisen. 7 Kontrollanalysen nach einem Zeitraum von ca. vier Monaten ergaben, daß der Thiamin‐Gehalt einiger Hefen mehr oder weniger stark abgenommen hatte. 8 In einer Arbeitsvorschrift wird ausführlich über die verschiedenen Extraktionsverfahren und den weiteren Analysengang berichtet.