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Untersuchungen über den Einfluß von Penicillin und Aureomycin auf die Verdaulichkeit der Nährstoffe und die N‐Retention bei Schweinen
Author(s) -
Klaus W.
Publication year - 2009
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1956.tb00047.x
Subject(s) - chemistry
Zusammenfassung In der vorliegenden Arbeit werden sieben Verdauungs‐ und N‐Bilanzversuche be‐schrieben, die an 26 Schweinen, davon zwei ausgewachsenen und 24 wachsenden Mastschweinen, durchgeführt wurden. Hierbei sollte die Wirkung der Antibiotica Procain‐Penicillin in Form von Propentin (Versuch I) und Aureomycin in Form von Aurofac (Versuch II) und Aureomycin‐Cake (Versuch IIIa und IIIb) auf Zunahmen, Futcerverwertung, Verdaulichkeit der Nährstoffe und N‐Retention in Versuchs‐perioden von unterschiedlicher Länge geprüfl werden. Die Dosierung der Antibiotica sowie die Dauer der Zufütterung wurde in den einzelnen Versuchen und Versuchs‐gruppen variiert.1 Zunahmen, Futterverbrauch und Futterverwertung. Im Versuch I, der mit zwei fast ausgewachsenen Schweinen durchgeführt wurde, konnte weder die Zugabe noch der Entzug von Propentin zu einer Futterration, die während des ganzen Versuches in gleicher Höhe gereicht wurde, Unter‐schiede der Zunahmen und der Futterverwertung auslösen, die sich allein auf die Wirkung des Beifuttermittels zurückführen ließen. Bei den Versuchen mit wachsenden Schweinen wurden für die Aureomycingrup‐pen höhere Zunahmen festgestellt. Ein Vergleich der extrem gefütterten Ver‐suchsgruppen der Versuche II, IIIa und IIIb zeigt eine Erhöhung der täglichen Zunahmen von 46 g, 16 g und 25 g an, die der “Wirkung des Antibioticums zuzu‐schreiben wären. Die Zunahmen aller Gruppen liegen in ihrer Tendenz genau so wie der Gesamt‐futterverbrauch, wobei die Gruppen mit höherer Futteraufnahme auch die besten Zunahmen aufweisen. Die geringe Steigerung der Zunahmen bei den Aureomycingruppen kann jedoch nicht allein mit einer höheren Futteraufnahme begründet werden; der Futterverzehr zeigt für diese Gruppen auch eine bessere Futterverwertung an und führt zu einer Futterersparnis in dun Grenzen von 1% bis 4 %. 2 Verdaulidhkeit der Nährstoffe. Unterschiedliche Verdaulichkeitswerte wurden nur in den Mastabschnitten bis zu einem Lebendgewicht von 50 kg festgestellt. Hier ergaben sich für das Roheiweiß und in geringerem Ausmaß auch für das Rohfett bei den Aureomycingruppen höhere Verdaulichkeitswerte. In den ersten Abschnitten der Versuche II und IIIa und im Versuch IIIb konnten Differenzen zwischen den extrem gefütterten Grup‐pen für das Eiweiß von 9,48%, 3,68% und 1,89% und für das Fett nach S oxhlet von 7,26 %, 4,11 % und 1,94 % zugunsten des Antibioticums ermittelt werden. Die bessere Futterverwertung der Aureomycingruppen in diesen Abschnitten ließe sich somit zum Teil auf eine höhere Verdaulichkeit des Roh‐eiweißes und Rohfettes zurückführen. In den späteren Mastabschnitten geben die Verdaulichkeitswerte keine Erklärung für die ermittelte, z. T. geringe Futterersparnis bei den Gruppen mit Aureomycin‐zusatz. 3 N‐Retention. Die Aufstellung der Stickstoffbilanzen ließ erkennen, daß der besseren Verdaulichkeit des Roheiweißes, die für die Aureomycingruppen bei jungen Mastschwei‐nen ermittelt wurde, eine stärkere Stickstoffausscheidung mit dem Harn gegen‐übersteht. Das führt in alien Versuchen zu ausgeglichenen N‐Retentionen, die keinen Schluß auf einen verstärkten Stickstoffansatz bei Zugabe eines Antibioticums zulassen. In keinem der Versuche ergaben sich Anhaltspunkte für Beziehungen zwischen der N‐Retention und den Zunahmen. Somit läßt sich die bessere Futterverwertung der Antibioticagruppen nicht mit einem stärkeren Stickstoffansatz begründen.