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Der Einfluß der Einsäuerung der Futtermittel auf deren Carotingehalt
Author(s) -
Scharrer K.,
Räker K.
Publication year - 1955
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1955.tb00241.x
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , philosophy , art , biology
Zusammenfassung1 Zur Feststellung der Wirkung verschiedener Sicherungszusätze auf den Carotingehalt des Gärfutters wurden Silierversuche in 22 Holz‐ bzw. Betonsilos durchgeführt. Einsiliert wurden: Luzerne, Platterbsen, Sareptasenf, ölrettich und Zuckerrübenblätter. 2 Folgende Sicherungszusätze wurden überprüft: Amasil, Kofasalz, Glykosil‐Streusalz, Glykosil flüssig, Zucker, Melasse, Salzsäure und A. I. V.‐Lösung. 3 Untersucht wurde das Gärfutter auf: Carotingehalt ( a ‐ und β‐Carotin), Bestimmung von Essig‐, Butter‐ und Milchsäure, des pH‐Wertes und des Eiweißabbaues. Ferner werden die Beurteilungen von Geschmack, Geruch, Farbe und Struktur angegeben. Die Beurteilung der Gärfutterqualität erfolgte nach dem Punktschlüssel von O. F lieg . 4 Aus unseren bisherigen Ergebnissen lassen sich anscheinend keine Beziehungen zwischen Sicherungszusatz bzw. Qualität des Gärfutters und Carotingehalt herleiten. Schlechte Gärfutterarten hatten teilweise einen hohen Carotingehalt. Eine ungünstige Wirkung der Sicherungszusätze auf den Carotingehalt war nicht feststellbar. 5 Der Anteil des a ‐Carotins am Gesamtcarotin des Gärfutters ist teilweise größer als in der Ausgangssubstanz. Dies kann durch eine größere Resistenz des a ‐Carotins gegenüber Säuren bedingt sein. Es besteht die Möglichkeit, daß in der als a‐ Carotin bestimmten Fraktion Pseudo‐ a ‐Carotin mit bis zu 20 % vorhanden war. Größer kann der Anteil des Pseudo‐ a ‐Carotins nicht gewesen sein, da die spektralanalytische Untersuchung von a ‐Carotinlösungen keine Abweichung von den Werten reiner Präparate ergab. 6 Die qualitativ besten Gärfutterarten wurden von den Sicherungszusätzen A. I. V.‐Lösung, Kofasalz, Melasse und Zucker erzeugt. Die mit diesen Sicherungszusätzen hergestellten Gärfutterarten konnten im Gesamtdurchschnitt als gleich gut bewertet werden. 7 Die mit A. I. V.‐Lösung hergestellten Gärfutterarten hatten in jedem Versuch eine gleich gute Qualität. 8 Lediglich bei den mit Rübenblättern durchgeführten Silierversuchen konnten alle verwendeten Sicherungszusätze als gleich gut beurteilt werden.