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über den Futterwert von “Gießener ölrettich”, Sareptasenf “Stamm 40/44” und “Gießener bunte Platterbse”
Author(s) -
Scharrer K.,
Schreiber R.,
Kühn H.
Publication year - 1955
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1955.tb00226.x
Subject(s) - physics , chemistry , humanities , microbiology and biotechnology , art , biology
Zusammenfassung1 Zur Ermittlung der Silierfähigkeit und des Futterwertes einiger Neuzüchtungen des Gießener Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, nämlich “Gießener ölrettich” (Raphanus oleiferus), Sareptasenf Stamm 40/44 (Brassica juncea) und “Gießener bunte Platterbse” (Lathyrus sativus), wurden mit diesen drei Pflanzen des Zwischenfruchtfutterbaues Einsäuerungs‐ und mit Hämmeln Verdauungsversuche in grünem Zustand, getrocknet als Heu und als Gärfutter durchgeführt. 2 Die einjährigen Silierversuche ergaben kein klares Bild über die Silierfähigkeit der drei Pflanzen. Ein endgültiges Urteil hierüber kann erst nach weiteren, umfangreicheren Versuchen im Jahre 1955 gefällt werden. 3 Die vor bis zum Beginn der Blüte geschnittenen und in grünem Zustand an die Versuchstiere verfütterten Pflanzen wurden gern aufgenommen, auch der ölrettich und der Sareptasenf, die ansonsten wegen des Senfölgehaltes nicht immer gern gefressen werden. Das gleiche gilt für das Heu der untersuchten Pflanzen. Nach kurzer Gewöhnungszeit bei ölrettich‐ und Sareptasenf‐Heu wurden die Rationen anstandslos aufgenommen. Der Schnitt für die Heuwerbung erfolgte bei beginnender Blüte. 4 Der Futterwert der grünen Pflanzen ist, ausgehend von einem Trockensubstanzgehalt von 15,7%, hoch zu bewerten. ölrettich‐ und Sareptasenf‐Grünfutter sind, sowohl hinsichtlich ihrer Gehalte an verdaul. Rohprotein als auch der Stärkewerte, etwa mit Landsberger Gemenge zu Beginn der Wickenblüte zu vergleichen, wobei der Stärkewert des Sareptasenfs um etwa 10% höher ist als der des ölrettichs. Den höchsten Stärkewert hat das Platterbsen‐Grünfutter mit 10,15 kg (15,7% Tr. S.), ebenfalls den höchsten Gehalt an verdaul. Rohprotein. Es kann im Futterwert junger, zarter Esparsette gleichgesetzt werden. 5 Die Verdaulichkeit der organischen Substanz, vor allem der Rohfaser, ist beim Sareptasenf‐Heu höher als bei ölrettich‐ und Platterbsen‐Heu, wahrscheinlich auf Grund der früheren Schnittzeit. Daraus ergibt sich für Sareptasenf‐Heu ein Stärkewert wie für sehr gutes Wiesenheu, bei ölrettich‐ und Platterbsen‐Heu wie für gutes Wiesenheu, in der Blüte geschnitten. Da bei allen drei Pflanzen die Verdaulichkeit des Rohproteins durch die Heuwerbung kaum gelitten hat, sondern vorwiegend die der Rohfaser und der N‐freien Extraktstoffe, haben alle drei Heuarten ein sehr enges Eiweiß‐Verhältnis.

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