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Die Nebenschilddrüsen und ihre Beziehungen zu innersekretorischen Drüsen und Organsystemen innerhalb des Mineralstoffwechsels 1
Author(s) -
Eger W.
Publication year - 1955
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1955.tb00221.x
Subject(s) - gynecology , philosophy , medicine
Zusammenfassung Die Epithelkörperchen nehmen innerhalb des innersekretorischen Systems eine weitgehend unabhängige Stellung ein. Ein parathyreotropes Hormon gibt es nicht. Ebenso besteht keine direkte Beziehung zu einer anderen innersekretorischen Drüse. Allein mit den Nebennieren sind die Epithelkörperchen dadurch enger verknüpft, daß beide Drüsen den Mineralstoffwechsel beeinflussen und sich das Wirkungsgebiet beider Drüsen dadurch überschneidet. Von Beziehungen der Epithelkörperchen zu Organen sind nur solche zu den Nieren bekannt, diese Beziehungen aber von besonderer Bedeutung. änderungen der Kalzium‐ und Phosphorausscheidung im Urin haben wiederum Rückwirkungen auf den Kalzium‐ und Phosphorgehalt des Blutes und damit auf die Funktion der Epithelkörperchen zur Folge. Es bleibt umstritten, ob die Höhe des Kalziumspiegels im Blut oder der Phosphorspiegel den adäquaten Reiz für die Funktion der Epithelkörperchen darstellt, oder ob umgekehrt die Epithelkörperchen primär die Phosphatausscheidung durch die Niere oder die Kalziummobilisation im Skelett und Gewebe beeinflussen. Beide Ansichten werden nach den heutigen Kenntnissen vertreten und bestehen zu Recht. Die Wirkung des Parathormons auf die Niere und das Skelettsystem dürfte eine unmittelbare sein. Für die Regelung des Kalzium‐ und Phosphorstoffwechsels und den regelrechten Aufbau des Knochens ist neben dem Parathormon das Vitamin D in physiologischen Mengen notwendig. Beide Stoffe greifen unabhängig voneinander in den Stoffwechsel und das Knochensystem ein und können bei pathologisch überschüssiger Wirkung sich gegenseitig kompensieren. Vitamin D hemmt die Funktion der Epithelkörperchen, während Vitamin A sie anregt. Es gibt bisher keine sicheren Anhaltspunkte dafür, daß die Epithelkörperchen mehrere Wirkstoffe produzieren.

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