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Beitrag zum Säure‐Basen‐Haushalt des Wiederkäuers
Author(s) -
Lenkeit W.,
Deppe K.
Publication year - 1944
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1944.tb00184.x
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , gynecology , medicine
Zusammenfassung1 Der in der Heuperiode im Harn gefundene niedrige Basenüberschuß bzw. sogar Säureüberschuß wird auch mit der schlechten Verdaulichkeit der organischen Substanz in ursächliche Verbindung gebracht, wodurch die Resorption der Minrealstoffe vermindert sein kann. 2 In allen Rübenblattperioden ist im Harn ein hoher Basenüberschuß vorhanden. Auch nach Kalziumchloridbeigabe bleibt dieser, bei einer beträchtlichen Verminderung nur beim Sauerblatt, bestehen. Die vermehrte Harnmenge ist wie der hohe Basenüberschuß als eine Wirkung des hohen Kaliumgehaltes, des Hauptträgers der hohen Gesamtalkalität des Rübenblattes, anzusehen. 3 Die Alkalireserve ist in den Rübenblattperioden vermindert, ganz besonders stark nach Zugabe von CaCl 2 , trotz des bestehenden Basenüberschusses in diesen Perioden. 4 Diese Erscheinung wird mit der vermehrten Harnmenge und der angenommenen geringen basensparenden Tendenz des Wiederkäuers in Beziehung gebracht und zunächst als „Ausspülungseffekt” gedeutet. 5 Als Beigabe bei Rübenblattfütterung sind Kalziumchlorid und kalziumchloridhaltige Mischungen nicht geeignet.