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Untersuchungen über die Verwendbarkeit der von Blanckenburgschen Trockenschlempe bei der Schweinemast 1
Author(s) -
Mangold E.,
Stotz H.,
Schmidt J.,
Kliesch J.,
Schmalenbach H.
Publication year - 1940
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1940.tb00123.x
Subject(s) - philosophy , microbiology and biotechnology , gynecology , physics , humanities , biology , medicine
Zusammenfassung Die von Blanckenburgschen Schlempeflocken sind ein Produkt, das durch die Trocknung der dickflüssigeren Bestandteile der Brennereischlempe in Verbindung mit Kartoffelflocken gewonnen wird. Es findet dabei keine Neuerzeugung von Eiweiß statt wie bei dem Finkschen Verfahren, sondern ein Teil der im Brennereibetrieb anfallenden Frischschlempe wird in ein haltbares Trockenprodukt übergeführt, das verhältnismäßig eiweißreich ist. Die Schlempeflocken erwiesen sich in den angestellten Stoffwechselversuchen als ziemlich hochverdaulich; infolge ihres etwas bitteren Geschmackes werden sie aber von den Schweinen nicht besonders gern gefressen. Die durchgeführten Mastversuche haben an Schweinen folgendes ergeben: Die Verwendung der Schlempeflocken als Hauptmastfutter ist nicht möglich, da sie von den Tieren nicht oder nur in ungenügenden Mengen aufgenommen werden. Auch in Verbindung mit anderen hochverdaulichen Futtermitteln wie gedämpften und eingesäuerten Kartoffeln, Kartoffelflocken und vollwertigen Zuckerschnitzeln eignen sich die Schlempeflocken nach den vorliegenden Versuchen nicht für die Schweinemast. Die gewichtsmäßige Entwicklung und die Futterverwertung werden bei der Verfütterung von Schlempeflocken beeinträchtigt. Die Ursache dafür dürfte in den bei der Schlempeflockenfütterung auftretenden mit Durchfall verbundenen Verdauungsstörungen zu suchen sein, die eine unvollkommene Ausnutzung der Nährstoffe im Gefolge haben. Wahrscheinlich hängen die Verdauungsstörungen zum großen Teil damit zusammen, daß bei der Fütterung von Schlempeflocken, die an sich zum großen Teil aus Kartoffelflocken bestehen, in Verbindung mit den angeführten Futtermitteln die Gesamtration zu einseitig wird. Nach den vorliegenden Beobachtungen werden die Schlempeflocken um so weniger vertragen, je jünger die Tiere sind. Sie sollten daher nur an Schweine mit einem Gewicht von über 50 kg verabreicht werden, wenn eine Notwendigkeit zur Verfütterung überhaupt besteht. Bewährt haben sich die Schlempeflocken nach dem Ausfall des vorliegenden Versuches als teilweiser Getreideersatz bei der reinen Getreidemast. Es war hier möglich, die Hälfte des Getreideschrotes durch Schlempeflocken unter Ausnutzung ihres etwas höheren Eiweißgehaltes zu ersetzen. Um ein abgeschlossenes Bild von der Eignung der Schlempeflocken für die Schweinemast zu erhalten, ist die Durchführung eines Kartoffelmastversuches mit Läufern von über 50 kg Anfangsgewicht und die Wiederholung des Getreidemastversuches geplant. Besser als bei der Schweinemast dürften sich die Schlempeflocken bei der Fütterung anderer Tierarten (Pferde, Rinder), die nicht so empfindlich gegen den etwas bitteren Geschmack sind, verwenden lassen.

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