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über die Verdauung und Resorption von Kohlenhydraten im Dickdarm der Wiederkäuer
Author(s) -
Trautmann A.,
Asher Th.
Publication year - 1940
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1940.tb00115.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
Zusammenfassung Unter Anwendung von Blinddarmkanülen wird bei der Ziege festgestellt, daß Zellulose und Stärke nach Einbringen in das Caecum den Dickdarmtraktus passieren, ohne wesentlich verändert zu werden. Werden durch eine Labmagenkanüle nur die Vormägen ausgeschaltet, so kommt es anscheinend auch nicht zu einer nennenswerten Verdauung von eingebrachter Zellulose. Bei Applikation von Traubenzuckerlösungen durch die Blinddarmkanüle werden selbst kleine Mengen des Zuckers (I g) nicht vollständig resorbiert; auch Rohrzucker, Malzzucker und Milchzucker lassen sich einige Stunden nach dem Eingeben in die Kanüle qualitativ in den Fäzes wieder nachweisen. Verabreichung größerer Mengen der genannten Zuckerarten führen zu Diarrhoe. Beim „caekalen” Einlauf von Flüssigkeiten findet kein sofortiger Durchfluß durch das gesamte Colon statt. Werden größere Wassermengen zugeführt, so tritt Hämaturie ein. Hohe intravenöse Gaben von Traubenzucker führen zu einer Exkretion von reduzierender Substanz (Traubenzucker) durch den Dickdarm. Im Hinblick auf die funktionellen Besonderheiten des Verdauungstraktus der Wiederkäuer muß davor gewarnt werden, bei anderen Herbivorenarten (z. B. Pferd) erhobene Befunde auf die Wiederkäuer zu übertragen. In verdauungsphysiologischer Hinsicht erscheint es zweckmäßig, den Sammelnamen „Herbivoren” zu vermeiden.

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