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Untersuchungen über die Verdaulichkeit von frischer Luzerne, Luzerneheu, Luzernemehl und Luzernegärfutter an Schafen 1
Author(s) -
Scharrer K.,
Schreiber R.
Publication year - 1940
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1940.tb00114.x
Subject(s) - chemistry
Zusammenfassung1 Es wurden Verdauungsversuche mit Luzerne in Form von frischer Luzerne, Luzerneheu, Luzernemehl und zweier Luzernesilagen (mit organischen und anorganischen Sicherungszusätzen bereitet) zu Schafen durchgeführt. 2 Die zusammenfassende Gegenüberstellung der Verdauungskoeffizienten der Versuche zu Schafen ist in übersicht 49 wiedergegeben. Aus dieser übersicht ist zu entnehmen, daß die Verdaulichkeit der Trockensubstanz, der organischen Substanz, des Roheiweißes und der N‐freien Extraktstoffe in den Versuchen mit Luzerne frisch, Luzerneheu und ‐mehl verhältnismäßig gut übereinstimmt und keine großen Abweichungen untereinander aufweist. Der Verdauungskoeffizient für Fett bei Luzerneheu betrug 43,38% und bei Luzernemehl 48,13%. Der Verdauungskoeffizient ist für Rohfaser mit 52,42% bei der frischen Luzerne fast am höchsten, während die Verdaulichkeit der Rohfaser des Heues und auch des Mehles schlechter ist. Aus den Verdauungskoeffizienten der einzelnen Nährstoffgruppen des Luzernemehles ist zu entnehmen, daß die Nährstoffe dieses Futtermittels verhältnismäßig gut verdaulich sind. Hinsichtlich der Verdaulichkeit der Luzernesilagen 1 und 2 ergibt sich, daß die Verdauungskoeffizienten der Trockensubstanz, der organischen Substanz, aber auch der N‐freien Extraktstoffe niedriger sind, als die der nicht silierten Luzernearten; lediglich das Fett ergab eine höhere Verdaulichkeit. Was die Rohfaser betrifft, so zeigt diese eine höhere Verdaulichkeit bei Luzernesilage 1 (Organische Säure) als bei Luzernemehl und ‐heu und es wurde sogar die Höhe der Verdaulichkeit der Rohfaser von frischer Luzerne überschritten. Die Verdaulichkeit der Rohfaser des Luzernegärfutters 2 (Anorganische Säure) entspricht etwa der Verdaulichkeit des Luzerneheues. 3 Die Gehalte an verdaulichem Eiweiß und Stärkewert zeigt die übersicht 50; die Werte für verdauliches Eiweiß des Luzernemehles und Luzerneheues sind etwa gleich groß, während der Stärkewert des Luzernemehles höher liegt als für Luzerneheu. Die für die Luzernesilagen durch den Verdauungsversuch gefundenen Werte für verdauliches Reineiweiß von 1,42 und 1,50 stimmen mit den von Kellner (1) gefundenen Werten (Sauerfutter aus Gruben, Luzerne) gut überein. Die von uns gefundenen Stärkewerte liegen niedriger als der von Kellner mit 6,6 kg angegebene Stärkewert. 4 Sowohl die frische Luzerne als auch das Luzernemehl und Luzerneheu, besonders aber die Luzernesilagen wurden von den Schaíen gern und restlos gefressen. 5 Die Verdauungskoeffizienten der Trockensubstanz, der organischen Substanz, des Rohproteins und der Rohfaser waren bei der mit einer organischen Säure bereiteten Silage höher als bei der mit einer anorganischen Säure hergestellten. Der Stärkewert und der Gehalt an verdaulichem Reineiweiß beider Silofutter ist ungefähr gleich hoch. Von den Tieren wurden beide Silagen gleich gerne gefressen, obwohl die pH‐Werte der anorganischen Konserve etwas höher als die der organischen lagen und nach dem Bewertungsschema von Gneist (2) beide Silagen durchaus nicht als erstklassig zu bezeichnen waren. Nach den Ergebnissen der Säurebestimmung nach Wiegner sind die Luzernesilagen als gutes Silofutter anzusprechen.

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