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Über die Wirkung von Harnstoff und Glykokoll auf den Eiweißumsatz und die Zunahme bei wachsenden Schafen
Author(s) -
Nehring K.,
Schramm W.
Publication year - 1939
Publication title -
zeitschrift für tierernährung und futtermittelkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.651
H-Index - 56
eISSN - 1439-0396
pISSN - 0373-0069
DOI - 10.1111/j.1439-0396.1939.tb00108.x
Subject(s) - chemistry , gynecology , microbiology and biotechnology , medicine , biology
Zusammenfassung der Ergebnisse Es wurden langfristige Versuche mit wachsenden Lämmern durch‐geführt, um den Einfluß von Harnstoff und Glykokoll auf den Eiweiß‐umsatz und die Zunahmen der Tiere zu verfolgen. Es wurden hierbei etwa ⅓ der Menge an Rohprotein und etwa ½ der Menge an verdaulichem Rohprotein durch die “Amide” ersetzt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:1 Eine Beeinflussung der Verdaulichkeit der verschiedenen Nähr‐stoffe durch den Zusatz von Harnstoff oder Glykokoll ließ sich nicht feststellen. 2 Die N‐Bilanz wurde durch die Zufütterung der Amide gegenüber der Eiweißmangelgruppe deutlich verbessert. Gegenüber der Normalgruppe bestanden nur geringe Unterschiede. 3 Die Untersuchungen über den Anteil der verschiedenen N‐Formen in den N‐Ausscheidungen im Harn ließen nur geringe Veränderungen erkennen. Es ließ sich eine gewisse Erhöhung des Gehalts an NH 4 ‐N in den Amidgruppen feststellen. Der Gehalt an Hippursäure wurde nicht verändert. Diese Untersuchungen zeigten weiterhin, daß die Tiere eine gewisse Zeit brauchen, um ihren Organismus an die Zufuhr der Amide anzupassen. 4 Der N‐Gehalt des Blutes wie der N‐Ansatz in der Wolle wurde durch die verschiedene Fütterung nicht beeinflußt. Die Möglichkeit einer Ausscheidung von N in gasförmigem Zustand als Ammoniak wird auf Grund der durchgeführten Untersuchungen abgelehnt. 5 Die Bestimmung der Schwefelbilanz ließ einen deutlichen Einfluß der Amidfütterung erkennen. Der S‐Ansatz war am geringsten in der Mangelgruppe und wurde durch die Zufütterung von Harnstoff und Glykokoll wesentlich erhöht, wenn auch die Werte der Normalgruppe nicht erreicht wurden. 6 Den Ergebnissen beim N‐Ansatz entsprechen die verschiedenen Gewichtszunahmen. Die geringste Zunahme war in beiden Versuchsabteilungen in der Mangelgruppe zu beobachten. Die Harnstoff‐ und besonders die Glykokollgruppe zeigten deutlich bessere Zunahmen, die nicht wesentlich von der Normalgruppe abwichen. 7 Die Beziehungen zwischen Gewichtszunahmen, N‐Ansatz und S‐Ansatz läß die folgende Übersicht erkennen: