Untersuchungen über die Verdaulichkeit von Lampes krausblättriger Futtermalve an Schafen 1

Zusammenfassung1 Die Verdaulichkeit von Lampes krausblättriger Futtermalve wurde in Versuchen an Schafen festgestellt und die Verdauungs‐koeffizienten der einzelnen Nährstoffe angegeben. 2 Der höchste Gehalt an verdaulichem Eiweiß wurde, berechnet auf Trockensubstanz, in der Zeit vor der Blüte gefunden und im Zusammenhang damit der niederste Gehalt an verdaulicher Rohfaser. In dem Maße, wie die Malve in ihrem Wachstum fortschreitet, nimmt der Gehalt an verdaulichem Eiweiß ab, an verdaulicher Rohfaser zu. 3 Unter den Verhaltnissen der Praxis erscheint es angezeigt, bei der Malve kurz vor der Blüte den ersten Schnitt vorzunehmen. Wenn auch die Verdauungskoeffizienten bei der jungen Malve noch niedriger sind als später in der Blüte, so ist doch der Gehalt an verdaulichem Rohprotein zum angegebenen Zeitpunkt höher als später; außerdem erschwert ein zu später I. Schnitt die Gewinnung des II. Schnittes sehr. 4 Vergleicht man die Rohnährstoffe der krausblättrigen Malve mit denen der glattblättrigen aus früheren Versuchen unseres Instituts, so sind die der krausblattrigen Malve in alien Vegetationsstadien wesentlich besser. 5 Auch beim Vergleich der Verdauungskoeffizienten der krausblattrigen Malve mit denen der glattblättrigen liegen die ersteren bedeutend günstiger. So ist das verdauliche Reineiweiß fast durchweg um ⅓ höher, ferner zeigt sich überall ein höherer Stärkewert, so daß man wohl abschließend sagen kann, daß die krausblättrige Malve gegenüber der glattblättrigen ein viel besseres Futter darstellt.