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IV. Versuche über den Wert von Futterstoffen tierischer Herkunft (Blutmehl, Fleischmehl, Tierkörpermehl und Walmehl) als eiweißreiche Beifuttermittel bei der Mast wachsender Schweine
Author(s) -
Bünger H.,
Wiehr R.,
Gloy A.,
Honcamp F.,
Kleberger W.,
Horn Val.,
Malkomesius Ph.,
Helms W.,
Sachsse M.,
Meyer D.
Publication year - 1933
Publication title -
zeitschrift für tierzüchtung und züchtungsbiologie einschließlich tierernährung
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.689
H-Index - 51
eISSN - 1439-0388
pISSN - 0179-9770
DOI - 10.1111/j.1439-0388.1933.tb00953.x
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Die mit Blutmehl, Fleischmehl und Fleischknochenabfällen, Tierkörpermehl und Walmehl durchgeführten Versuche zwecks Feststellung des Wertes als eiweißreiche Beifuttermittel bei der Mast wachsender Schweine haben zu folgenden allgemeinen Ergebnissen geführt:1 . Im Durchschnitt von sechs bzw. fünf Versuchsreihen, in denen Heringsmehl, Tierkörpermehl, Fleischmehl und Fleischknochenmehl in Mengen, die einem gleichen Gehalt an verdaulichem Rohprotein entsprachen, an wachsende Mastschweine verfüttert wurden, sind die besten Lebendgewichtszunahmen mit Heringsmehl erzielt worden. Es folgen dann mit nur geringem Unterschied untereinander Fleischknochenmehl und Fleischfuttermehl. An letzter Stelle steht das Tierkörpermehl. Gleichfalls als sehr gut erwiesen sich Blutmehl und Walmehl, die vereinzelt zum Vergleich herangezogen worden sind. Die mit ihnen als eiweißreiches Beifutter gewonnenen Lebendgewichtszunahmen erreichten zwar nicht ganz die mit Heringsmehl erlangten, übertrafen aber vielfach noch die mit Fleischfutter‐ und Fleischknochenmehl erzielten Gewichtszunahmen. In dem einen Versuch, in dem nur vegetabilisches Eiweiß in Form von Trockenhefe und Sojabohnenextraktionsschrot gegeben wurde, erwies sich diese Fütterung in allen Fällen der mit animalischen Eiweißstoffen als erheblich unterlegen. 2 . Was den Einfluß der hier geprüften Futterstoffe tierischer Herkunft auf die Schlachtqualität anbetrifft, so scheinen Blutmehl, Fleischmehl Fleischknochenmehl und auch Tiermehl keinen ungünstigen Einfluß hierauf auszuüben. Das gleiche gilt für Heringsmehl und Waltiermehl, jedoch nur mit gewissen Einschränkungen und zwar insofern, als diese Futterstoffe offensichtlich die Güte gewisser Schlachtprodukte mehr oder weniger beeinträchtigen können. Insbesondere scheint die Leber das Organ zu sein, das auf eine Verfütterung von Fischmehl und Waltiermehl am deutlichsten reagiert und zwar insofern, als die hieraus hergestellte Leberwurst vielfach einen sardellenartigen bis fischig, ja sogar tranigen Geruch und Geschmack aufweisen kann. Jedoch hat es den Anschein, als ob bei der Verarbeitung der Leber zu Wurst die Herstellungsweise und hier wahrscheinlich die Dauer des Brühens in geschmacklicher Hinsicht von erheblicher Bedeutung ist. 3 . Die wirtschaftliche Auswertung dieser Versuche hat ergeben, daß bei Zugrundelegung eines Großhandelspreises von 18 RM für Heringsmehl, 12 RM für Tierkörpermehl, 23,50 RM für Fleischfuttermehl und 20,60 RM für Fleischknochenmehl je Doppelzentner mit der Verfütterung von Heringsmehl sich die Erzeugung von 100 kg Lebendgewichtszuwachs am billigsten, mit der von Fleischfutter‐ und Fleischknochenmehl am teuersten stellt. An zweiter Stelle und dem Heringsmehl sehr nahekommend stand hinsichtlich der wirtschaftlichen Verwertung das Tierkörpermehl, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, daß für dieses im Verhältnis zu den anderen Futterstoffen tierischer Herkunft sich der Preis damals außerordentlich niedrig stellte.

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