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Maternal Activity Budget during Lactation in two Species of Caviidae ( Cavia porcellus and Galea musteloides )
Author(s) -
König Barbara
Publication year - 1985
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1985.tb00125.x
Subject(s) - cavia , offspring , galea , weaning , lactation , time budget , litter , biology , pregnancy , zoology , endocrinology , anatomy , ecology , guinea pig , genetics
and Summary The activity budget of lactating female guinea pigs ( Cavia porcellus and Galea musteloides ) was quantified over a period of 28 days. Special emphasis was given to the process of weaning, in order to quantify changes in maternal behaviour towards offspring. The amount of time that a female spent with broodcare activities (which mainly consisted of “nursing”) was independent of her reproductive status (whether primiparous or multiparous, and whether mated postpartum or not). However, litter size had an effect on maternal activities. If the number of young was greater than the teat number (two in Cavia and four in Galea ) broodcare activities increased significantly. In both species, broodcare decreased continuously from a maximum during the first week to the end of weaning at 23 days of age. Male and female offspring were treated equally by their mother. Broodcare decreased because females withdrew from their offspring's demands for milk during the second and third week of the lactation period. The more space available for the females, the more noticeable was that effect. Nursing bouts were always initiated by offspring, but almost exclusively terminated by the female until day 22 in Cavia and day 9 in Galea. This can be interpreted as a conflict between mother and offspring over the amount of broodcare given. After 22 days there were no further signs of conflict between mother and young, who were frequently in body contact, but without offspring trying to suck. Maternal aggression towards offspring was not recorded in Galea musteloides . In Cavia porcellus it occurred in all females but was expressed in rather mild form. It increased towards the end of the lactation period and remained on the same level afterwards. Aggressive behaviour varied in quantity in different cage sizes. There were no indications that weaning was caused by aggression. Milk was only needed for physical development of young during the first week, but weaning, which was a slow and gradual process, was not completed before the end of the third week. In a precocial species such a long period of maternal care can be regarded as an investment which improves a female's fitness by giving her offspring better chances to survive and to compete later in life. Zusammenfassung Das Aktivitätsbudget weiblicher, laktierender Meerschweinchen ( Cavia porcellus und Galea musteloides ) wurde über einen Zeitraum von 28 Tagen quantitativ beschrieben. Besonderer Schwerpunkt war die Phase der Entwöhnung, um Veränderungen im mütterlichen Verhalten gegenüber den Nachkommen zu quantifizieren. Der zeitliche Aufwand für Brutpflege (die hauptsächlich aus „Säugen” bestand) war unabhängig davon, ob das Weibchen erst– oder mehrfachgebärend war und auch davon, ob es erneut trächtig war oder nicht. Die Wurfgröße hatte jedoch einen Einfluß auf das mütterliche Verhalten: sobald sie größer war als die Anzahl der Zitzen (zwei bei Cavia und vier bei Galea ) stieg die Brutpflegeaktivität signifikant an. Für beide Arten wurde ein kontinuierlicher Übergang von intensiver Brutpflege während der ersten Lebenswoche bis hin zur abgeschlossenen Entwöhnung der Jungen mit 23 Tagen gefunden. Männliche und weibliche Nachkommen wurden von ihrer Mutter gleich behandelt. Während der zweiten und dritten Woche der Laktationszeit entzogen sich die Weibchen den Milch–Forderungen ihrer Nachkommen, mit dem Ergebnis, daß die Brutpflege abnahm. Dieser Effekt war um so deutlicher, je mehr Platz den Müttern zur Verfügung stand. Das Verhalten „Säugen” erfolgte immer auf Initiative der Jungen, wurde aber bis zum 23. Tag bei Cavia und bis zum 9. Tag bei Galea fast ausschließlich von den Müttern beendet. Dies kann als Ausdruck eines Konfliktes zwischen Weibchen und Nachkommen über die Menge der zu leistenden Brutpflege interpretiert werden. Nach 22 Tagen war die Mutter–Kind–Beziehung konfliktfrei, mit häufigem Körperkontakt, ohne daß die Jungen versuchten zu saugen. Mütterliches Aggressionsverhalten gegenüber den Nachkommen trat bei Galea musteloides nicht auf. Bei Cavia porcellus wurde es bei alien Weibchen beobachtet, war jedoch relativ harmlos. Die Auftretenshäufigkeit dieses Verhaltens nahm zum Ende der Laktationszeit hin zu und blieb anschließend auf demselben Niveau. Quantitative Unterschiede im aggressiven Verhalten ergaben sich in Abhängigkeit vom Alter der Jungen und vom Platzangebot. Es konnten keine Anzeichen dafür gefunden werden, daß aggressives Verhalten die Ursache der Entwöhnung ist. Obwohl Säugen zum Überleben der Jungen nur während der ersten Lebenswoche nötig war, erfolgte das Entwöhnen des Wurfes langsam, über einen Zeitraum von weiteren zwei Wochen. Bei einem Nestflüchter wie dem Meerschweinchen kann eine derart lange Brutpflegezeit als Investition interpretiert werden, die die Fitness eines Weibchens erhöht, indem die Überlebenschance und die Konkurrenzfähigkeit der Nachkommen verbessert werden.

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