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Beobachtungen und Experimente zur Bildung von Ansammlungen bei Crenobia (Planaria) alpina Dana (Turbellaria)
Author(s) -
Sieber Otto,
Ingold Paul
Publication year - 2010
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1977.tb00988.x
Subject(s) - humanities , art , physics
Both in the brook and under laboratory conditions Crenobia alpina Dana forms groups of resting animals. Chemical, optical and tactile stimuli of conspecifics were offered separately or imitated with the help of Agar‐Agar‐dummies in calm cooled brook water. The time spent near those factors and the resting‐place of 30 test animals per series were determined. Chemical stimuli of conspecifics attract the animals, tactile stimuli are only effective when combined with chemical ones; optical stimuli have no effect at all. A light‐dark selection test shows that environmental stimuli can also help to form groups. Zusammenfassung In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie Planarien (Crenobia alpina Dana, Turbellaria) am natürlichen Standort und unter Laborbedingungen verteilt sind, wie Ansammlungen entstehen, ob ruhende Tiere einen Einfluß auf kriechende haben, und schließlich, welche Faktoren für die Entstehung von Ansammlungen verantwortlich sind. Sowohl im Bach wie im Labor finden wir etwa 3/4 aller ruhenden Tiere in Ansammlungen von 2–4, gelegentlich aber über 20 Tieren. Diese Ansammlungen entstehen, indem sich zunächst ein einzelnes Tier in drei charakteristischen Phasen niederläßt. Langsam kriechende Artgenossen, die es berühren, halten meist bei ihm an und setzen sich in gleicher Weise fest. Ruhende Tiere beeinflussen kriechende: Tiere in Schalen mit einer Ansammlung ruhen eher als allein gehaltene. Ruhende Tiere werden jedoch nicht von weither aufgesucht, denn eine Ansammlung wird nicht eher berührt als die entsprechende Stelle ohne Ansammlung. In einer Reihe von Experimenten ergibt sich, daß chemische Reize der Artgenossen unentbehrlich sind für die Bildung von Ansammlungen und daß höchstwahrscheinlich taktile Reize die Wirkung verstärken. Optische Reize der Tiere hingegen haben keine Wirkung. In einem Hell/Dunkel‐Experiment wird schließlich gezeigt, wie aufgrund der Wirkung eines abiotischen Umgebungsfaktors die Tiere sich auf engem Raum einfinden können. Abschließend wird die Bedeutung der Befunde diskutiert. Die Tiere zeigen eine Inter‐Attraktion. Sie sind damit im weiteren Sinne als sozial zu betrachten und gehören in die groupements incoordonnés (Le Masne 1952).

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