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Zur Verhaltensbiologie der Korallenmöwe Laws audouinii 1
Author(s) -
Witt Hans
Publication year - 1977
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1977.tb00058.x
Subject(s) - humanities , philosophy , art , physics
During a 2‐year study on the biology of Audouin's Gull with emphasis on the causes of the danger to its existence, the behaviour of this species was observed at breeding colonies and resting places in the Mediterranean. The aim was to find hints on the evolution of some displays, of the species and of its taxonomic rank. The results suggest an early independent development of Audouin's Gull. Zusammenfassung Von 1972 bis 1974 beobachtete ich Korallenmöwen ( Lams audouinii ) (= K) an ihren Brut‐ und Rastplätzen in Spanien, auf Sardinien und in der Türkei. Ihr Verhalten wird beschrieben und die Bedeutung und Herkunft ihrer Rufe und Signalbewegungen diskutiert. Die nur wenig ritualisierte Aufrechte Haltung drückt aggressive, aufmerksame oder furchtsame Stimmungen aus. Ihr Wegsehen ist ebenfalls wenig ritualisiert und kann als Fluchtintention gedeutet werden. Die Geduckte Haltung dämpft die Aggression des Partners. Jungmöwen sind in der ‚Geduckten Haltung mit gesträubten Rückenfedern’ jedoch aggressiv. Der Rundflug mit Langrufen bei der Landung regt möglicher‐weise Brüten an und synchronisiert die Paare. Das Herabsehen kann Furcht in Verbindung mit Beharrungstendenzen ausdrücken. Es entwickelte sich, wie auch das wenig ritualisierte Stößeln der K, wohl aus am Nest auftretenden Bewegungen. Das Kopfwippen als Paarungsvorspiel dürfte vom Bettel‐‚Pum‐pen’ älterer Küken abgeleitet sein. Das Jauchzen besteht in der 1. Phase aus längeren Rufen, denen sich das Kopfwippen als 2. Phase anschließt. Ein Vergleich des Verhaltens der K mit dem anderer Lariden ergibt, daß sie abweichend von den dunkelköpfigen Möwen weder eine waagerechte Droh‐haltung noch ritualisierte Verfolgungsflüge zeigt; auch besteht ihr Stakkato‐Ruf aus mehreren Elementen und nicht aus einem einsilbigen Ruf. Das Ver‐halten der K zeigt Ähnlichkeiten zu dem der Großmowen (u. a. Stakkato‐Ruf, Aufrechte Haltung, Geduckte Haltung). Einige streng ritualisierte Verhaltens‐weisen der Großmowen sind bei der K weniger oder nicht ritualisiert (u. a. Wegsehen, Stößeln); dies deutet auf eine frühe eigenständige Entwicklung der Art. Am engsten ist die K anscheinend mit der Sturmmöwe Larus canus verwandt.

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