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Evolution‐oriented Ethology, Kin Selection, and Altruistic Parasites
Author(s) -
Wickler Wolfgang
Publication year - 2010
Publication title -
zeitschrift für tierpsychologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.739
H-Index - 74
eISSN - 1439-0310
pISSN - 0044-3573
DOI - 10.1111/j.1439-0310.1976.tb00966.x
Subject(s) - humanities , kin selection , biology , art , ecology
The genetic theory of social behaviour challenges ethology to incorporate the study of invertebrates and lower animals; to search for behaviour mechanisms that contribute to the maximization of “inclusive fitness” (rather than to the maintenance of the individual and the species); and to intensify the study of social consequences and interindividual differences in species‐specific behaviour. Zusammenfassung Die genetische Theorie zur Entwicklung sozialen Verhaltens macht Aussagen über Selektionsvor‐ und ‐nachteile bestimmter Formen von Sozialverhalten. Diese Herausforderung durch die Soziobiologie wird die Ethologie zwingen, sich wieder mehr am Evolutionskonzept zu orientieren und sich von der Einengung auf ausgewählte Vertreter des Tierreichs (Wirbeltiere und Arthropoden) zu befreien. Das wird nur gelingen, wenn auch die Konzepte über die dem Verhalten zugrundeliegenden Mechanismen neu überdacht werden; sie müssen zum einen Vergleiche zwischen sehr verschiedenen Tierstämmen zulassen und zum anderen den allgemeinen Evolutionsprinzipien, speziell der “Sippen‐Selektion” (kin selection) gerecht werden. Beispielsweise sind nach dem gängigen Konzept Instinkte zentralnervöse Mechanismen, die der Individuen‐ und Arterhaltung dienen. Lebewesen ohne Zentralnervensystem brauchen also ein andersartiges funktionelles Äquivalent (das vielleicht nicht auf diese Lebewesen beschränkt ist). Außerdem fordert die Selektionstheorie, und zeigen auch viele Beobachtungen, daß das Verhalten nicht primär der Individuenerhaltung oder gar der Arterhaltung dient, sondern vielmehr der Maximierung des Anteils, den identische Gene aus verschiedenen Individuen an der Gen‐Gesamtheit folgender Generationen haben. Die unter diesen Gesichtspunkten relevanten Forschungsziele werden an einigen Beispielen näher ausgeführt.